Schon lange glauben Wissenschaftler:innen, dass es Wasser auf dem Mond geben muss. Nun konnte es das erste Mal in Proben von Mondstaub nachgewiesen werden.
Wasser auf dem Mond im Staub entdeckt
Ende 2020 sammelte die chinesische Raumsonde Chang’e 5 insgesamt 1.731 Gramm Mondstaub und Gesteinproben auf dem Mond. Sie wurden auf die Erde gebracht und von Wissenschaftler:innen untersucht. Dabei fanden sie Wasser auf dem Mond, genauer: im Mondregolith fanden sie 12o Gramm Wasser pro Tonne. Es ist in einem Gestein als Hydroxyl oder H2O vorhanden.
„Der Mondboden beinhaltet pro Tonne demnach 120 Gramm Wasser. Im blasigen Gestein des Mondes sind pro Tonne sogar bis zu 180 Gramm Wasser vorhanden“, berichtet Forschung und Wissen.
Das Wasser auf dem Mond sei größtenteils auf die Einwirkung des Sonnenwindes zurückzuführen. Zusätzlich stammen wohl auch 60 Teile pro Million (ppm) aus dem Inneren des Mondes.
Infos zu Chang’e 5 – Chang’e 5 ist eine unbemannte Raumsonde von China, die den Mond erkunden soll. – Am 23. November 2020 startete sie und landete am 1. Dezember 2020 nordöstlich des Vulkanmassivs Mons Rümker (Vulkangebirge auf dem Mond) im Oceanus Procellarum. – Die Sonde brachte 1.731 Gramm Mondstaub- und Gesteinproben zurück zur Erde. – Damit ist es nach der sowjetischen Luna-24-Mission im Jahr 1976 die erste Rückführmission für Mondproben. |
Was macht den Nachweis so wichtig?
Der Fund zeigt, dass es einen direkten Beweis für Wasser auf dem Mond gibt und die Wassergewinnung dort prinzipiell möglich ist. Diese Erkenntnis ist deshalb so wichtig, weil China und die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos eine permanente Basis auf dem Mond errichten wollen. Astronaut:innen müssten dort mit Wasser versorgt werden. Zudem kann es unter anderem auch verwendet werden, um Treibstoff herzustellen.
„Der Mond könnte so als Startplattform für bemannte Missionen zu weitentfernten Zielen wie dem Mars dienen“, so Forschung und Wissen. Auch NASA-Administrator Bill Nelson verriet Ende 2021: „Wo es Wasser gibt, da gibt es Kraftstoff“. Den Mond zu einer „Tankstelle für uns in der Zukunft“ zu machen, könne helfen, Mars-Missionen zu erleichtern.
Quelle: Forschung und Wissen