Duschen, Baden und Zähneputzen sind feste Bestandteile der täglichen Hygieneroutine. Dazu zählt auch die Reinigung der Kopfregion. Um deine Haare aber wirklich richtig zu waschen, kommt es nicht nur auf Häufigkeit und Produkte an. Es ist ebenso essentiell, wie du dabei vorgehst. Expert*innen raten nämlich von einer Sache ab.
Haarausfall durch Haarewaschen: So kann es passieren
Nicht erst im Alter wird Haarausfall zum Problem. Wie eine Wissenschaftlerin erklärt, kannst du das Ausdünnen auch aus Versehen selbst herbeiführen. Weißt du nämlich nicht, wie Haare richtig zu waschen sind, unterläuft dir der verursachende Fehler schnell: Du ziehst zu stark an deinen Haaren, während du sie shampoonierst und kämmst.
Laut der Dermatologin Dr. Nava Greenfield von der Schweiger Dermatology Group in New York City solltest du aus einem guten Grund eher sanft mit Kopf und Haaren umgehen: „Jegliches wiederholtes Ziehen und Zerren kann eine Traktionsalopezie verursachen“. Dabei handelt es sich um Haarausfall, der durch eine übermäßige mechanische Belastung des Haars bedingt ist.
- Tipp: Wie oft Haare waschen? Eine Regel wurde durch 2 Studien bestätigt
Forschenden zufolge, kann sich ein derartiger Haarausfall bei leichter Ausprägung und anderem Umgang mit dem Kopfhaar wieder zurückbilden. Es gibt aber auch Fälle, in denen eine irreversible Schädigung der Haarwurzel verhindert, dass das normale Wachstum neu einsetzt.
„Sei ganz generell vorsichtig mit deinem Haar und der Kopfhaut, um sicherzustellen, dass die Follikel kein Trauma erfahren, das ihr Wachstum hemmt.“
Dr. Nava Greenfield, Dermatologin
Auch beim Föhnen aufpassen, besagt Studie
Nachdem du nun weißt, wie du deine Haare richtig waschen kannst, achte auch danach auf dein Vorgehen. Einer wissenschaftlichen Untersuchung aus Südkorea zufolge, soll es nämlich in Bezug auf Schäden besser sein, nasses Haar zu föhnen anstatt es an der Luft trocknen zu lassen.
Zwar ist die Studie bereits 2011 veröffentlicht worden, ihre Erkenntnis ist aber weiterhin aktuell. Demnach führt natürliches Trocknen dazu, dass das Haar länger nass und damit erhöhtem Druck auf die Struktur ausgesetzt ist. Dadurch bricht es auch leichter ab.
Föhnen auf der anderen Seite fügt vor allem bei hoher Temperatur mehr oberflächlichen Schaden zu. Wird aber, wie in der Studie mit drei Testgruppen festgestellt, aus einer Entfernung von 15 Zentimetern und mit regelmäßiger Bewegung heiße Luft auf das Haar geblasen, soll dies insgesamt schonender sein.
Übrigens: Laut Wissenschaft hilft eine körpereigene Substanz gegen Haarausfall. Andere Forschungen belegen, dass Sandelholz den Haarschaden verhindern soll.
Quellen: Annals of Dermatology 23(4): „Hair Shaft Damage from Heat and Drying Time of Hair Dryer„, shefinds.com, eigene Recherche
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