Immer mal wieder zeigen sich am Nachthimmel auch die Planeten in ungewöhnlicher Bewegung. So am Samstagmorgen, als sich Jupiter und Venus in einer seltenen Zusammenkunft trafen. Auch ohne Teleskop war diese erkennbar. Aber nicht nur deshalb hielt es selbst sie NASA für außergewöhnlich.
Konjunktion von Jupiter und Venus: NASA zeigt sich begeistert
Im astronomischen Kontext bedeutet eine Konjunktion eine scheinbare Begegnung zweier Himmelsobjekte. Ebensolche hatte die NASA für den 30. April 2022 sowie die Planeten Jupiter und Venus in einem Blogbeitrag (jetzt mit Foto der heutigen Konjunktion) prognostiziert. Ihr voran ging bereits ein ähnliches Ereignis der Planeten Mars und Saturn am 4. und 5. April.
Am Samstagmorgen dann erwartete Hobby-Astronom*innen der scheinbare Zusammenstoß von Jupiter und Venus. Wie die NASA beschreibt, handelt es sich dabei um ein beeindruckendes Phänomen:
„Jupiter und Venus werden sich dann während des Morgens des 30. April in der Konjunktion treffen – die erscheinen wird wie eine Beinahe-Kollision miteinander. Aufgrund des blendendes Lichts, das von beiden Planeten ausgeht, werden Beobachter beide zu einem sehr hellen, spektakulären Leuchten verschmelzen sehen!“
NASA
Planeten rufen optische Illusion hervor
Interessant ist auch, dass Jupiter und Venus dabei näher erschienen, als sie es eigentlich sind. Wie die NASA beschreibt, liegt der Orbit der Venus beispielsweise deutlich dichter an der Sonne als der Erdorbit, während Jupiters Orbit sogar noch weiter entfernt ist. Die Nähe der Himmelsobjekte ist nur eine optische Täuschung, und zwar weil Erde, Venus und Jupiter aktuell ungefähr auf einer Linie liegen.
Fun Fact: Jupiter und Venus sind nach dem Mond die beiden hellsten Objekte am Nachthimmel. Die Planeten liegen dabei rund 670 Millionen Kilometer voneinander entfernt.
Entfernung der Planeten zur Erde (in Mio. km)
Planet | minimale Entfernung | maximale Entfernung |
Jupiter | 588,5 | 968,1 |
Venus | 38,2 | 261 |
Entfernung der Planeten zur Sonne (in Mio. km)
Planet | Entfernung |
Erde | 150 |
Jupiter | 778 |
Venus | 108 |
Übrigens: Erst vom 20. bis 23. April lagen am Sternenhimmel vier Planeten in einer Reihe.
Quellen: NASA
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