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Star Wars: Der Hyperantrieb braucht ein neues Design laut Wissenschaft

Filme und Serien wie „Star Wars“ oder „Star Trek“ lassen uns vom Reisen mit Lichtgeschwindigkeit träumen und entsprechende Szenen sind geradezu ikonisch geworden. Nur sind sie in ihrer Darstellung einfach völlig falsch, wenn es nach der Wissenschaft ginge.

Szene aus
© imago images / Everett Collection

Star Wars“, „Star Trek“ und viele weitere Werke mit Science-Fiction-Einschlag haben es uns schon mehrfach gezeigt: das Reisen mit Lichtgeschwindigkeit. Dabei ist eine Darstellungsweise des Hyperantriebs, wie es manchmal heißt, dank ikonischer Momente nahezu fest im kollektiven Gedächtnis verankert. Die vorbeiziehenden Sterne, die wie lange Linien aussehen, kennt jeder, der solche Inhalte schon mal gesehen hat. Nur sind sie eigentlich wissenschaftlich nicht korrekt.

Star Wars: So müsste der Hyperantrieb aussehen

Im Millennium Falken bei „Star Wars“ ist der Hyperantrieb mehrmals Streitpunkt zwischen Han Solo und Chewbacca, da er doch öfter als ihnen lieb ist nicht anspringen will. Wenn es dann klappt, sorgt das für einen tollen visuellen Effekt im Film, den es aber in Wahrheit gar nicht geben würde.

Gemäß des 1976 vorhergesagten Fulling-Davies-Unruh-Effektes (benannt nach Stephen Fulling, Paul Davies und William Unruh; kurz auch nur Unruh-Effekt) müsste sich in einem solchen Fall folgendes Bild ergeben: Und zwar das von einem hell-glühenden, erhitzten Gas von Teilchen. Der Unruh-Effekt sagt nämlich voraus, was ein im Vakuum gleichmäßig beschleunigter Beobachter oder Detektor „sieht“. Dieses Phänomen soll durch die Verstärkung von Quantum-Fluktuationen im Vakuum entstehen.

Ist der Unruh-Effekt bald nachweisbar?

Bislang galt der Nachweis des Unruh-Effektes als aussichtslos. Doch eine Forschungsgruppe des MIT und der Universität Waterloo will die Theorie testen und dabei hoffentlich auch einen Nachweis erbringen. Dazu wollen sie ein Atom auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und das in nur einem Millionstel einer Sekunde.

So sieht der Hyperantrieb nicht aus: Szene aus „Star Wars: Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers“ (Bild: imago images / Everett Collection)

Durch einen Vorgang namens „Stimulation“ sollen zudem Photonen dem Experiment hinzugegeben werden, um noch mehr Quantum-Fluktuationen zu erzeugen. Dadurch soll sich die Chance erhöhen, den Effekt zu sehen und zu beweisen. Da aber die „Stimulation“ viele weitere Nebeneffekte auslösen kann, muss dies wiederum durch eine „beschleunigungsinduzierte Transparenz“ ausgeglichen werden. Das beschleunigte Atom muss also auf einer ganz spezifischen Bahn bleiben, die es von unerwünschten anderen Phänomenen abschirmt.

Eine Garantie auf Erfolg gibt es aber nicht. In der Theorie sollte aber so die Möglichkeit gegeben sein, dass der Unruh-Effekt eines Tages doch noch nachgewiesen wird. Ob die großen Filmstudios „Star Wars“ oder „Star Trek“ nachträglich abändern, bleibt aber offen. Im Mai erscheint dafür mit „Obi-Wan Kenobi“ die neue „Star Wars“-Serie bei DisneyPlus.

Quelle: „Acceleration-Induced Effects in Stimulated Light-Matter Interactions“ (Physical Review Letters, 2022)

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