Erstmalig konnte eine Studie eine bestimmte Verbindung aus Sauerstoff- und Wasserstoff in unserer Atmosphäre nachweisen. Vorher war dies nur unter Laborbedingungen denkbar. Da eine gesundheitsschädliche Wirkung nicht ausgeschlossen werden kann, sollen weitere Untersuchungen folgen.
Unsere Atmosphäre beherbergt R-OOOH Hydrotrioxide
Die hochreaktiven Moleküle, die von Forscher*innen des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) entdeckt wurden, bestehen aus drei Sauerstoff und einem Wasserstoffatom. Sie gehören der Familie der Hydrotrioxide an und zählen damit zu den organischen Verbindungen. In der Atmosphäre entsteht diese Kette zuhauf als Zwischenreaktion von Kohlenwasserstoffen mit Sauerstoffradikalen, wie scinexx einordnet.
In der Forschung wurde R-OOOH bereits künstlich erzeugt. Dass die Verbindungen jedoch auch unter natürlichen Bedingungen in unserer Atmosphäre gebildet werden, ist eine „aufregende“ und neue Erkenntnis.
10 Millionen Tonnen im Jahr
Die Hydrotrioxide entstehen tonnenweise in unserer Atmosphäre, sind jedoch äußerst kurzlebig. Teilweise hält die Verbindung aus Wasserstoff- und Sauerstoffteilchen nur 20 Minuten bis hin zu wenigen Stunden. Bedenkt man allerdings, dass R-OOOH zu einem großen Teil aus Sauerstoff besteht, ist diese Zeitspanne als beachtlich einzuordnen.
Welche Effekte genau die Teilchen auf Mensch und Klima haben könnten, muss erst durch weitere Untersuchungen erforscht werden. Allerdings bemerkt Co-Autorin der Studie Eva R. Kjærgaard: „Es ist leicht vorstellbar, dass bei den Reaktionen in den Aerosolen neue Substanzen entstehen, die beim Einatmen gesundheitsschädlich sind.“
Dazu sei allerdings auch gesagt, dass es sich bei der Verbindung in der Atmosphäre nur um eine neue Entdeckung handelt. R-OOOH entsteht dort mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits seit geraumer Zeit, weswegen nicht mit brandneuen Folgen auf Mensch und Klima zu rechnen ist.
- Vor kurzem machten Wissenschaftler*innen auch einen weiteren überraschenden Fund in unserer Atmosphäre. Er könnte deinen Durchbruch in der Kernfusion bedeuten.
Quelle: Scinexx
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