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Marsmission hätte verheerenden Folgen – müssen wir vor Start abbrechen?

Bevor wir Menschen zum Mars schicken, müssen wir uns aller Risiken bewusst sein. Eine Berechnung zeigt, dass aktuell die Bürde für die Astronaut*innen viel zu schwer wäre.

Astronaut
Eine bemannte Marsmission ist mit bisherigen Methoden nicht machbar. © Getty Images/Nisian Hughes

Selbst mit dem perfekten Raumschiff, einer eingespielten Crew und der entsprechenden Versorgung ist eine bemannte Marsmission aktuell nicht machbar. Eine Studie zur kosmischen Strahlung auf dem Mars zeigt jetzt, dass sich die Mitglieder viel zu hohen Werten aussetzen müssten.

Keine Marsmission wegen kosmischer Strahlung

Mehr als zweieinhalb Jahre müsste eine bemannte Marsmission andauern, damit sie einen signifikanten wissenschaftlichen Nutzen hat. Davon sind allein 600 Tage der weiten Anfahrt geschuldet. Was mit der Crew während der Reise und der Zeit auf dem roten Planeten passiert, muss daher so genau wie möglich berechnet werden.

Daher hat sich ein Forschungsteam um den Astrophysiker Dimitra Atri nun angeschaut, wie viel atomare Strahlung Mitglieder binnen 1.000 Tagen ertragen müssten. Die Berechnung sei „eines der Hauptanliegen bei der Planung von bemannten Missionen zum Mars“, heißt es im einleitenden Satz der Studie. Und nun sieht es ganz so aus, als würden wir uns von der Idee verabschieden müssen. Während besagter zweieinhalb Jahre wäre die Mars-Crew einer Strahlenbelastung von einem Sievert ausgesetzt.

Für die NASA ist die Mission damit an sich schon tabu. Sie legt einen Höchstwert von 0,6 Sievert fest. Und das nicht pro Mission, sondern für die ganze Laufbahn von Astronaut*innen. Denn die kosmische Strahlung kann nicht nur Sofortreaktionen wie Hautrötungen oder Haarausfall hervorrufen. Auch das Krebsrisiko selbst Jahre nach einer hohen Strahlenbelastung steigt massiv an. Das gilt schon bei 100 Millisievert als sicher, wie das Bundesamt für Strahlenschutz einordnet.

Keine Lösung auf den ersten Blick

Natürlich überlegt man bereits fieberhaft, wie man eine bemannte Marsmission dennoch sicher absolvieren könnte. Da sich die Crewmitglieder auf dem roten Planeten frei bewegen wollen, müssen die Raumanzüge bereits einen Großteil der Strahlung abschirmen.

Doch sogar mit einer Metallabschirmung der Astronaut*innen wäre alles vergebens. Nach wie vor bleibt die Strahlenbelastung zu hoch, wie tn3 berichtet. Auch weitere Modellierungen des Forschungsteams stimmen erst einmal nicht optimistisch.

  • Wusstest du schon? Neben einem Strahlungsschutz wäre auch eine Fütterung für Raumanzüge wünschenswert. Denn die Temperaturen auf dem Mars sind nicht gerade sommerlich.

Quellen: tn3, „Crewed Missions to Mars: Modeling the Impact of Astrophysical Charged Particles on Astronauts and Assessing Health Effects“ (Space Physics, August 2022), Bundesamt für Strahlenschutz

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