Forschende fanden jüngst heraus, dass sich eine NASA-Technologie, die ursprünglich für den Einsatz auf der ISS entwickelt wurde, auch hervorragend zum Aufladen von Elektroautos eignen könnte. Dies macht die Ladung nicht nur sicher, sondern auch wesentlich schneller.
NASA: Kühltechnik liefert bis zu fünfmal mehr Strom für Elektroautos
Dabei geht es konkret um eine komplexe Kühltechnik, die eigentlich dazu gedacht ist, bestimmte elektrische Systeme auf Missionen im Weltraum bei optimaler Temperatur zu halten. Sie kann fast fünfmal mehr Strom liefern als die derzeitig üblichen Ladegeräte für Elektrofahrzeuge. Dies erklärt die NASA im Zuge eines Blog-Eintrages.
In der Regel erzeugen höhere elektrische Ströme nämlich mehr Wärme. Dies bedeutet: Je mehr Strom erst einmal fließt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich einzelne Komponenten überhitzen können. Das „unterkühlte Fließsieden“, als welches das Wärmeübertragungssystem der NASA bezeichnet wird, kann auch Kabel mit hohen Ladungen kühlen und gewährleistet so einen schnelleren Stromfluss. Ganz ohne die angesprochene Gefahr der Überhitzung.
In dem Blog spricht die NASA davon, dass das System entwickelt wurde, um „Kernspaltungs-Energiesysteme für Missionen zum Mond, Mars und darüber hinaus, Dampfkompressions-Wärmepumpen zur Unterstützung von Mond- und Marshabitaten sowie Systeme zur thermischen Kontrolle und fortschrittlichen Lebenserhaltung an Bord von Raumfahrzeugen“ zu liefern.
Technik könnte eines der Hauptprobleme beseitigen
Dies erklärt die NASA weiter in ihrem Blog. So wird behauptet, dass das neue Wärmeübertragungssystem die Ladezeit an Ladestationen auf nur fünf Minuten reduzieren könnte. Konkret heißt es: „Die Anwendung dieser neuen Technologie führte zu einer noch nie dagewesenen Verkürzung der für das Aufladen eines Fahrzeugs erforderlichen Zeit und könnte eines der Haupthindernisse für die weltweite Einführung von Elektrofahrzeugen beseitigen“.
Lesetipp: Das sind die Vor- und Nachteile von Elektroautos
Denn bislang waren langsame Ladezeiten und unzuverlässige Stationen für viele Besitzer*innen von Elektroautos das Hauptproblem und hielten Interessenten möglicherweise davon ab, sich für einen der umweltschonenden Stromer zu entscheiden.
Derweil erhöhte die US-Regierung ihre Investitionen rund um die Aufladung von Elektroautos. So soll erreicht werden, dass bis 2030 US-weit 500.000 Ladestationen für Elektroautos installiert werden sollen. Seit geraumer Zeit boomt der Ausbau von Ladestationen auch in Deutschland. Warum es unmöglich ist, ein Elektroauto während des Fahrens zu laden, erklären wir dir an anderer Stelle.
Quellen: NASA, Businessinsider
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