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Blitzeinschlag bringt extrem seltenes Mineral hervor

Ein Blitz könnte einen Quasikristall hervorgebracht haben. Normalerweise entstehen diese außergewöhnlichen Exemplare nur unter außerweltlichen Bedingungen.

Kristalle
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Space

Kaum ein anderes wissenschaftliches Themengebiet ist so groß und so geheimnisvoll wie jenes, das sich mit dem Universum befasst.Selbst Experten und Forscher staunen regelmäßig über den Weltraum.Dabei werfen Phänomene wie Schwarze Löcher, Sternenexplosionen und mysteriöse Signale aus dem All regelmäßig Fragen auf.

Quasikristalle sind Mineralien, die in ihrer inneren Struktur echten Kristallen zum Verwechseln ähnlich sehen. Schaut man jedoch genau hin, erkennt man, dass die Anordnung von Atomen weit unzuverlässiger ist, als bei den echten Exemplaren. Forschende fanden nun einen solchen Quasikristall und vermuten, dass er durch einen sehr heißen Blitz entstanden ist. Das ist jedoch nicht das einzig Untypische an dem Fund.

Quasikristall durch Blitz erzeugt –merkwürdig

Fundort war eine Düne in den Nebraska Sandhills in den USA. Der dort gefundene Quasikristall verwunderte die Forschungsgruppe um den Geologen Luca Bindi. In ihrer Studie zu dem absonderlichen Mineral erklären sie, dass sie einen Blitz für seine Entstehung auf der Erde verantwortlich machen.

Das ist jedoch untypisch. Bisher wurden Quasikristalle in Meteoriten entdeckt. Zudem fand man einige Exemplare auch nach einer Nuklearexplosion. Es bedarf also enormer Energiemengen und außerweltlicher Bedingungen für ihre Entstehung. Ein Blitz jedoch ist überaus gewöhnlich und daher ein merkwürdiger Katalysator für die Erzeugung des Minerals.

Besondere Bedingungen dennoch gegeben

Als die Forschenden versuchen, den eventuellen Vorgang zu rekonstruieren, kommen sie zu dem Schluss, dass nicht nur der Blitz allein für die Entstehung des Quasikristalls verantwortlich gewesen sein kann.

Bei einem Sturm soll es in der Region zu einem Blitzeinschlag gekommen sein, erklärt Spektrum. Dabei wurde nicht nur die Düne getroffen, sondern auch eine nahe Stromleitung. Durch diesen Umstand habe sich der Sand mit Metallen der zerstörten Leitung vermischt und diese Kombination habe den Quasikristall geformt.

Symmetrie überaus eigenartig

Neben der ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte verblüfft jedoch auch das Mineral an sich. Während Quasikristalle ohnehin selten sind, ist dieses Exemplar nahezu exotisch. Durch den Blitz soll eine Temperatur von 1.700 Grad Celsius den Quasikristall mit zwölfzähliger Symmetrie erschaffen haben. Bisher fand man das Mineral nur mit einer fünfkettigen Symmetrie.

Diese beiden Erkenntnisse helfen den Forschenden dabei, die Gruppe des Fundstücks besser zu verstehen. Dadurch ließe sich an anderen Orten, auf der Welt sowie im All, gezielt nach Quasikristallen suchen.

Quelle: Spektrum, „Electrical discharge triggers quasicrystal formation in an eolian dune“ (Dezember 2027, PNAS)

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