Westliche Staaten zeigen sich besorgt darüber, dass die Volksrepulik laut neuen Satellitenbildern die Arbeiten an ihrer fünften Forschungsstation in der Antarktis wieder aufgenommen hat. Man befürchtet, dass es nicht nur wissenschaftliche Gründe dafür gibt.
Satellitenbilder: Ist das Chinas Plan in der Antarktis?
Nach rund fünf Jahren Pause soll der Bau nun dabei helfen, neue Schifffahrtsrouten zu erschließen und die Forschungsarbeiten in der Antarktis auszuweiten, heißt es dem Express zufolge aus Peking.
Angesichts der aktuellen politischen Weltlage liegt anscheinend aber auch der Verdacht nahe, China könnte mit der dortigen Stationierung neue Möglichkeiten zur Überwachung erlangen.
Laut einem Bericht des Center for Strategic and International Studies (CSIS) soll es sich bei der neuen Einrichtung, die sich auf der Inexpressible Island in der Nähe des Rossmeeres befindet, um ein Observatorium mit einer Satellitenstation handeln. China könne damit „eine große Lücke“ in seinen Zugangsmöglichkeiten zum Kontinent schließen.
Das zeigen die Satellitenbilder
Zu erkennen waren dank der Satellitenbilder bereits erste provisorische Gebäude, ein Hubschrauberlandeplatz sowie die Fundamente eines größeren Hauptkomplexes. Insgesamt umfasst das zu bebauende Gebiet demnach rund 5.000 Quadratmeter. Zudem, so das CSIS weiter, sollen die Maßnahmen schon 2024 abgeschlossen werden.
Befürchtungen bezüglich eventueller Überwachungsmaßnahmen sehen die Experten vor allem darin, dass der Datenaustausch über Satelliten westlicher Staaten einsehbar sein könnte:
„Während die Station die Verfolgung und die Kommunikation für Chinas wachsende Zahl an wissenschaftlichen Polarbeobachtungssatelliten übernehmen kann, kann ihre Ausrüstung auch gleichzeitig zum Abfangen der Satellitenkommunikation anderer Nationen verwendet werden.“
CSIS
Hilfreich ist dabei unter anderem die gute Position der Station. Sie würde es erlauben, Signale über Australien und Neuseeland abzufangen. Auch Telemetriedaten von Raketen, die vom neuen australischen Raumfahrtzentrum in Arnheim gesendet werden, seien potenziell gefährdet.
Quellen: Express, Center for Strategic and International Studies
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