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Milchstraße: Wiederkehrende Signale beschäftigen plötzlich Forscher – „außerirdische Lebensformen“

Einer neuen Studie zufolge könnte die Untersuchung bestimmter Signale aus unserer Galaxie auch Beweise für außerirdisches Leben liefern.

Radioteleskop und Nachthimmel
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Fermi-Paradoxon: Wo sind die Aliens?

Sind wir Menschen im All wirklich allein? Immer wieder diskutiert die Wissenschaft über die Frage, ob es außerirdisches Leben im Universum gibt. Das Fermi-Paradoxon will die Frage beantworten, warum wir allein sein könnten.

Versteckt sich im Zentrum der Milchstraße fortgeschrittenes außerirdisches Leben? Eine neue Suche danach konzentriert sich zumindest auf sich wiederholende Radioimpulse aus dem Herzen unserer Galaxie.

Milchstraße: Das soll auf Aliens hindeuten

Schmalband-Impulse sind für die Forschung von besonderem Interesse. In der Regel werden sie zwar auf natürliche Weise von Pulsaren ausgestrahlt. Aber auch Menschen nutzen sie absichtlich in Technologien wie dem Radar. Da sie sich vom Hintergrundrauschen des Weltraums abheben, sind sie ein effektives Mittel, um über große Entfernungen zu kommunizieren. Und damit ein attraktives Ziel für die Suche nach außerirdischen Zivilisationen. Auch in der Milchstraße.

Die Forschenden lauschen in der Mitte der Milchstraße, weil diese dicht mit Sternen und potenziell bewohnbaren Exoplaneten bestückt ist. Wenn intelligente Außerirdische im Zentrum den Rest der Galaxie erreichen wollten, könnten sie aufgrund ihrer privilegierten Position Signale aussenden, die eine große Anzahl von Planeten abdecken.

In einer neuen Studie, die am 30. Mai in der Fachzeitschrift The Astronomical Journal veröffentlicht wurde, beschreiben die Forschenden dahinter ihre Strategie. Das Team um den Doktoranden Akshay Suresh von der Cornell University entwickelte demnach eine Software zur Erkennung der sich wiederholenden Frequenzmuster.

So gingen die Astronom*innen vor

Man testete sie zunächst an bekannten Pulsaren. So wollten die Wissenschaftler*innen sicherstellen, dass sich die schmalen Frequenzen auch per Software aufspüren lassen. Anschließend durchsuchten die Forschenden mit dieser Methode Daten des Green Bank Teleskops in West Virginia.

Die Verwendung von schmalen Bandbreiten und sich wiederholenden Mustern wäre eine hervorragende Möglichkeit für Außerirdische, sich zu erkennen zu geben, da eine solche Kombination auf natürliche Weise äußerst unwahrscheinlich ist. Das erklärte der Mitautor der Studie, Steve Croft, ein Projektwissenschaftler des Breakthrough Listen Programms, in einem separaten Statement. Dabei handelt es sich um das bisher größte wissenschaftliche Forschungsprogramm mit dem Ziel, Beweise für Zivilisationen außerhalb der Erde zu finden.

„Breakthrough Listen erfasst riesige Datenmengen, und Akshays Technik bietet eine neue Methode, die uns hilft, diesen Heuhaufen nach Nadeln zu durchsuchen, die verlockende Hinweise auf fortgeschrittene außerirdische Lebensformen liefern könnten“, so Croft.

Quellen: „A 4–8 GHz Galactic Center Search for Periodic Technosignatures“ (2023, The Astronomical Journal), College of Arts & Sciences

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