Auch in diesem Jahr erleben wir schon einen Wärmerekord nach dem nächsten. Aktuell klettern die Temperaturen, und Werte über 35 Grad Celsius sind in einigen Teilen Deutschlands wahrscheinlich schon in wenigen Monaten keine Seltenheit mehr. Jedesmal, wenn es dazu kommt, ist eines besonders wichtig: ausreichend viel zu trinken. Geht es nach der Wissenschaft, ist aber auch die Wahl der Getränke zu beachten.
Viel trinken bei Hitze: Nur nicht das
Offiziell heißt es, bei hohen Temperaturen und der womöglich bald aufsteigenden Hitzewelle in Deutschland mindestens drei Liter täglich zu trinken. Da der Verlust von Flüssigkeit schnell auf das Zwei- bis Dreifache steigen kann, sei es wichtig, den normalen Bedarf zu erhöhen. Machst du zusätzlich Sport, nimmt dein Flüssigkeitsbedarf entsprechend noch weiter zu.
Nicht alle Getränke sind aber bei Hitze hilfreich. Zwei Flüssigkeiten, die im Alltag bei vielen beliebt sind, betrachten Wissenschaftler*innen im Zusammenhang mit hohen Temperaturen sogar als kritisch: Kaffee und Tee. Der Grund ist simpel, aber einleuchtend. Die Flüssigkeiten sorgen nicht etwa für Flüssigkeitszufuhr, sondern können den gegenteiligen Effekt haben.
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Tipp: Wie viel du generell trinken solltest, hat die Wissenschaft bereits detailliert herausgefunden. Und auch, ob es wirklich eine gute Idee ist, Leitungswasser zu trinken.
Kaffee und Tee: Bei Hitze auf die Menge achten
Egal, ob gewohnt warm oder als erfrischend wirkender Eistee oder Eiskaffee, besitzen die Getränke Expert*innen zufolge dennoch eine dehydrierende Wirkung. Beide gelten laut BestLife unter Berufung auf die Harvard Medical School als sogenanntes Diuretikum, das heißt sie haben eine harntreibende Wirkung und spülen Wasser aus dem Körper. Was gut sein kann, um die Funktion der Nieren zu unterstützen, kann bei Phänomenen wie einer Hitzewelle in Deutschland zu einem Problem werden.
Während Kaffee durch sein Koffein zu Dehydrationen führt, sind es die Kräuter in einigen Teesorten, die ähnliche Eigenschaften besitzen. Laut Wissenschaftler*innen der Mayo-Klinik trifft dies beispielsweise auf Ingwer, Löwenzahn, Hibiskus und Wacholder zu.
Besondere Vorsicht ist bei zu viel Alkohol geboten
Ein absolutes No-Go sind übrigens alkoholische Getränke, zumindest im Übermaß. Diese sorgen an normalen Tagen bestenfalls nur für einen leichten Kater. Solltest du aber bei hohen Temperaturen zu viel davon trinken, rutschst du leicht in eine starke Dehydrationsphase.
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Welche Symptome gibt es bei Dehydrierung?
Ob du dehydriert bist, merkst du an verschiedenen Signalen deines Körpers. Beobachtest du beispielsweise die folgenden Symptome an dir, solltest du dringend regelmäßig und viel trinken. Auf lange Frist können weitere Anzeichen dazu kommen. Darunter rissige, spröde Lippen, verfärbter Urin und trockene, jockende Haut.
Anzeichen von zu wenig Flüssigkeit im Körper:
- Durst
- trockener Mund und trockene Zunge
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsprobleme
- Müdigkeit
- Schwächegefühl
- Schwindel
Achtung: Nicht nur zu wenig Flüssigkeit kann gefährlich werden. Wer zu viel trinkt, ist in manchen Situationen ebenfalls gefährdet, und zwar durch eine Wasservergiftung.
Quellen: Harvard Medical School, BestLife
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