Unser Stern ist für mehr als nur Wärme und Licht verantwortlich. Wiederholt kommt es zum Beispiel zu Sonneneruptionen unterschiedlicher Intensitäten, bei denen Unmengen beschleunigter Partikel ins All ausgestoßen werden und die auch die Erde treffen können. Das Phänomen ist allseits in der Forschung bekannt, doch noch nie konnte man es von Nahem betrachten – bis jetzt.
NASA-Sonde flog direkt durch Sonneneruption
Der Parker-Solarsonde der NASA ist etwas gelungen, was es noch nie gab. Das Gerät flog direkt durch eine massive Sonneneruption und konnte das Ereignis mit einer Videokamera an Bord aufnehmen. Solch unmittelbaren Eindrücke hat es vorher nicht gegeben.
Wie die NASA in einer erst jetzt veröffentlichten Pressemitteilung berichtet, ereignete sich die Eruption bereits 2022 und soll eine der stärksten gewesen sein, die jemals registriert wurden. Wie es der Zufall wollte, flog die Sonde genau in diesem Moment vorbei.
Im folgenden Video setzt die Sonneneruption nach etwa 14 Sekunden ein:
Neue Erkenntnisse durch Videoaufnahmen möglich
Laut des Johns Hopkins Applied Physics Laboratory soll die Parker-Sonde Partikel registriert haben mit einer Geschwindigkeit von 1.352 Kilometern pro Sekunde. Diese und weitere Daten können dabei helfen zu verstehen, was Sonneneruptionen antreibt und Partikel zu solchen Geschwindigkeiten ins All schießt.
Aktuell gibt es keine bessere Gerätschaft zur Untersuchung der Sonne als die Parker-Solarsonde. Diese ist nicht nur das schnellste Raumfahrzeug aller Zeiten, sondern kann der Sonne auch besonders nahekommen – mit einem Minimalabstand von vier Millionen Kilometern. Dafür sorgen ein spezieller Hitzeschild und ein autonom agierendes System, das die Sonde vor zu starker Lichteinstrahlung schützt.
Auch gut zu wissen: Wir erklären dir, warum die Sonne eigentlich brennt, und liefern dir noch weitere spannende Fakten.
Quellen: NASA, Johns Hopkins Applied Physics Laboratory, YouTube/Johns Hopkins Applied Physics Laboratory
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