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Star Wars: So stark beeinflussen „Jedi“, „Padawan“ und Co. unsere Sprache (Studie)

Die Geschichten aus dem „Star Wars“-Universum faszinieren dank neuer Filme und Serien auch heute noch Jung und Alt. Und laut einer neuen Studie hat das Franchise auch die Sprache beeinflusst.

Promobild von Darth Vader aus
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1977 kam der erste „Star Wars„-Teil in die Kinos und seither war die internationale Filmwelt nicht mehr wie vorher. Die Saga ist seitdem dank zahlreicher weiterer Filme, Serien, Comics, Bücher und Videospiele zu eine der größten Unterhaltungsmarken überhaupt geworden. Und ihren (pop-)kulturellen Einfluss kann man dadurch nicht unterschätzen. Deswegen hat sich eine Forscherin angeschaut, wie die Geschichten rund um die Macht und Jedi-Ritter die Sprache verändert haben.

„Star Wars“ hat längst in die Sprache Einzug gehalten

Dass Wörter, Begriffe und Redewendungen aus Film, Fernsehen und Musik auch in den alltäglichen Sprachgebrauch übergehen, kommt mit schöner Regelmäßigkeit vor. „Star Wars“ bildet da auch keine Ausnahme – nur in welchem Umfang? Genau dieser Frage ist Christina Sanchez-Stockhammer von der TU Chemnitz für eine neue Untersuchung nachgegangen.

Insbesondere schaute sich die Forscherin die Nutzung von „Jedi“, „Padawan“, „Yoda“, „zur dunklen Seite“ sowie „Lichtschwert“ und seiner Varianten an. Dabei untersuchte sie die Häufigkeit in vier umfangreichen Textsammlungen zur englischen Sprache der Gegenwart und die Bedeutung der jeweiligen Nutzungsweisen.

Die Ergebnisse verblüffen. Wie es in einer Mitteilung der Universität heißt, kommt zum Beispiel „Jedi“ mehr als viermal pro eine Million Wörter im Corpus of Contemporary American English vor. Dieses besteht aus etwa einer Milliarde Wörter und bezieht seine Texte aus allerlei Formen wie Blogs oder News. Damit ist allein „Jedi“ so geläufig wie „Juwel“ oder „schwindelig“, die Teile des allgemeinen Vokabulars sind.

Auch gut zu wissen: Hast du Lust, dir die Abenteuer in einer weit, weit entfernten Galaxis erneut anzuschauen? Dann sagen wir dir, welche verschiedenen „Star Wars“-Reihenfolgen alle möglich sind.

„Star Wars“-Referenzen mit sprachlichem Eigenleben

Die Nutzung des „Star Wars“-Vokabulars muss auch längst nicht immer im konkreten Zusammenhang mit der Marke stehen. Tatsächlich werden die Wörter in mehr als einem Drittel aller Fälle auf eigenständige, innovative Weise genutzt. Das bedeutet, dass sie das höchste Integrationsniveau in die englische Sprache erreicht haben. Das liegt unter anderem daran, dass die Sternensaga so bekannt ist, dass man das Wissen von ihr bei weiten Teilen der Bevölkerung voraussetzen kann. Die Aufnahme mehrerer Begriffe in Wörterbücher unterstreicht dies.

Das Beispiel „Lichtschwerter“ zeigt außerdem, dass der „Krieg der Sterne“ sogar Teil der physischen Realität geworden ist, da man damit auch echtes Spielzeug meinen kann. „Zur dunklen Seite“ zeigt den Einfluss auf die Sprache ganz besonders gut auf: Bei ihren Untersuchungen stellte Sanchez-Stockhammer fest, dass diese Redewendung vor Erscheinen des ersten Films 1977 gar nicht existierte.

Die Untersuchung konzentrierte sich auf die Verbreitung der betreffenden Begriffe im Englischen. Eine Analyse für die deutsche Sprache gibt es zwar noch nicht, könnte aber eine ebenfalls hohe Durchdringung aufweisen. Schließlich sind Luke Skywalker, Darth Vader und Co. auch hierzulande allseits bekannt.

Quellen: „The impact of Star Wars on the English language: Star Wars-derived words and constructions in present-day English corpora“ (Linguistics Vanguard 2023), TU Chemnitz

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