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Seemonster entdeckt: Forscher finden Hinweis auf „Unterwasser-T. Rex“

Seemonster wie Nessi kennen wir aus alten Sagen und Legenden. Doch handelt es sich bei ihnen nicht ausschließlich um Fabelwesen.

KI-generiertes Bild eines Pliosauriers
© David Costa Art - stock.adobe.com

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An der Jurassic Coast in Südengland wurde kürzlich ein bemerkenswerter Fund gemacht, der das Interesse von Paläontologen auf der ganzen Welt geweckt hat. Es handelt sich um den Schädel eines Pliosauriers, der zwei Meter lang ist. Dieser Fund stellt einen wichtigen Meilenstein im Verständnis der prähistorischen Seemonster dar, die einst die Weltmeere dominierten. Dieser dominante Raubtier lebte vor rund 150 Millionen Jahren, in einer Zeit, die von der frühen Juraperiode bis zur frühen Kreidezeit reichte.

Seemonster aus grauer Vorzeit entdeckt

Der fossilienbegeisterte Phil Jacobs bemerkte die Spitze des Pliosaurier-Schnauze zufällig beim Spaziergang am Strand. Pliosaurier waren gewaltige Kreaturen und dieser Schädel gibt einen Einblick in ihre massive Größe und Raubfähigkeiten. Allein der Schädel deutet auf ein riesiges Tier hin, dessen gesamter Körper auf neun bis zwölf Meter geschätzt wird.

Die Raubfähigkeiten des Seemonsters werden durch seine Kiefer- und Zahnstruktur weiter unterstrichen. Es besaß über 130 lange, rasiermesserscharfe Zähne, jeder mit feinen Rillen an der Rückseite, um Fleisch effizient zu durchdringen und zu reißen. Diese Merkmale deuten darauf hin, dass der Pliosaurier seine Beute mit einem einzigen Biss töten konnte. Die Kieferkraft dieser Kreaturen war mehr als doppelt so stark wie die der heutigen größten Krokodile, was ihre Dominanz in der prähistorischen maritimen Nahrungskette unterstreicht.

Dieser bahnbrechende Fund bietet wertvolle Einblicke in prähistorische Meeresökosysteme. „Das Tier war so riesig, dass es wohl in der Lage gewesen wäre, alles zu erbeuten, was sich unglücklicherweise in seinem Lebensraum befand“, zitiert BBC News Dr. Andre Rowe von der Universität Bristol. „Ich habe keinen Zweifel, dass es sich um eine Art Unterwasser-T. Rex handelte.“ Eine passende Metapher für seinen Status als Spitzenprädator.

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David Attenborough präsentiert Pliosaurier

Die Bedeutung dieses Fundes erstreckt sich über die wissenschaftliche Gemeinschaft hinaus. Der Schädel des Seemonsters soll in einem besonderen Programm vorgestellt werden, das von David Attenborough auf BBC One moderiert wird. Diese Art von Medienpräsenz spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung des öffentlichen Verständnisses und der Wertschätzung für Paläontologie und die Geschichte des Lebens auf der Erde.

Der Pliosaurier-Schädel ist damit nicht nur ein Schatz für Forscher*innen, sondern auch für die Öffentlichkeit. Es wird erwartet, dass er in einem Museum ausgestellt wird, wo er als faszinierendes und lehrreiches Exponat dienen wird. Sein guter Erhaltungszustand bietet eine außergewöhnliche Gelegenheit für weitere Forschung und Studien, die neue Einblicke in das Leben dieser prähistorischen Meeresriesen versprechen.

Quelle: BBC News

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