Es sind nicht immer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die als Erste auf den einen oder anderen archäologischen Fund stoßen. Mitunter können auch andere zufällig wertvolle Entdeckungen machen. Ein neuer archäologischer Fund ist dank Schatzjägerinnen und -jägern geglückt.
Archäologischer Fund: Waffen an wissenschaftlich unbekanntem Ort
Den archäologischen Fund machten die Personen in den Wäldern der polnischen Woiwodschaft Lublin. Dabei fanden sie mehrere alte Waffen an fast ein und derselben Stelle. Deren Identifikation fällt aufgrund der sehr starken Korrosion und des vielen Schmutzes zunächst schwer, wie The Lublin Provincial Conservator of Monuments in einem Beitrag bei Facebook kommuniziert hat.
Interessant ist zudem, dass der genaue Fundort bis dato ein archäologisch unbeschriebenes Blatt war. Die Entdeckung kann sich jedenfalls sehen lassen: Mehrere eiserne Speere und Äxte sind vorhanden neben weiteren Gegenständen, die man aktuell noch nicht richtig erkennen kann. Dazu sind noch weitere Untersuchungsschritte notwendig.
Auch spannend: Neue Entdeckungen erzählen nicht selten tragische Geschichten. Ein archäologischer Fund deutet zum Beispiel auf ein grausames Blutvergießen hin, das sich vor Jahrhunderten ereignete.
Erste Überlegungen zu Besitzern der Waffen
Doch wem gehörte dieses martialische Arsenal ursprünglich? Ganz sicher ist man sich zwar noch nicht, aber es gibt zumindest erste Überlegungen. So glauben die Expertinnen und Experten, dass einst Barbarenstämme zur Zeit des Römischen Reiches die Waffen eingesetzt haben könnten.
Es besteht die Möglichkeit, dass sie Teil der Przeworsk-Kultur (1. Jahrhundert vor Christus bis A.D. 2. oder 3. Jahrhundert) waren, zu denen unter anderem die Vandalen gehörten. Aber auch Mitglieder der Goten (A.D. 2. oder 3. bis 5. Jahrhundert) sind denkbar. Für Letztere spricht, dass sie keine eisernen Objekte in ihre Gräber legten und diese deshalb woanders entsorgten.
Der archäologische Fund deutet jedenfalls auf keinen Friedhof oder ein einzelnes Begräbnis hin. Das deuten nicht nur die Waffen selbst und ihr Zustand an, sondern auch die Tatsache, dass weder Knochen noch Töpferwaren als Beigaben entdeckt wurden, wie Science in Poland berichtet. Es wirkt ganz so, als hätte jemand die Waffen bewusst eingesammelt und weggeworfen.
Quellen: Facebook/Lubelski Wojewódzki Konserwator Zabytków, Science in Poland
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