Auch in der Archäologie trifft man auf Objekte, die mit der Wissenschaft selbst zunächst nichts zu tun haben. Einen solchen Fund machten Wissenschaftler*innen von Oxford Archaeology. Dessen Inhalt überraschte, denn es handelt sich dabei um eine Weltneuheit.
Archäologie: Dieses Ei hat es in sich
Bereits vor fünf Jahren wurde in Südengland ein beeindruckender Fund gemacht, als in Aylesbury Archäologie-Grabungen stattfanden. Die Wissenschaftler*innen entdeckten einige antike Eier, die sich in unterschiedlich gutem Zustand befanden. Während der Ausgrabung brachen laut BBC News die Schalen einiger Eier, womit nur ein einziges intaktes Exemplar übrig blieb.
Eine Expertin für Konservierung, Dana Goodburn-Brown, versuchte nun, das Innere des Eis, das ungefähr 1.700 Jahre alt sein muss, genauer zu erforschen. An der Universität Kent war die nötige Ausrüstung verfügbar, um das Exemplar mithilfe eines Scans komplett zu durchleuchten. Dabei stieß die Forscherin auf eine einmalige Überraschung.
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Das könnte die Entdeckung bedeuten
Denn offenbar befindet sich seit fast zwei Jahrtausenden die Flüssigkeit im Ei, die sich aus dem Eiweiß und Eigelb speist. So etwas ist bislang noch nicht vorgekommen, jedenfalls bei Objekten, die eigentlich nicht erhalten sein sollten. „Wir waren völlig aus dem Häuschen, als wir den Inhalt sahen, denn wir hätten erwarten können, dass er ausgelaufen ist“, sagte Edward Biddulph, zuständiger Projektmanager bei Oxford Archaeology.
Denn es gibt noch ältere Exemplare, die ebenfalls weiterhin über ihren flüssigen Inhalt verfügen. So machten Wissenschaftler*innen bereits 1898 einen archäologischen Fund in Ägypten, wo in einer Grabkammer ebenfalls ein Ei zu finden war. In diesem Fall sollte die Delikatesse allerdings erhalten werden, nicht so bei dem Objekt aus England.
Besonders interessant werde es laut Biddulph sein, nun die Flüssigkeit im Inneren zu entfernen. Die nötige Vorgehensweise sei vergleichbar mit dem Ausblasen eines Eis, wenn auch in diesem Fall „der Prozess sehr viel feiner“ sei. Da weitere solcher Funde in der Archäologie unwahrscheinlich seien, müsse das Potenzial dieses Exemplars daher voll ausgenutzt werden.
Quellen: BBC News
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