Ein archäologischer Fund in der antiken Stadt Pompeji überrascht die Forschung. Es handelt sich bei der Entdeckung um ein sehr altes Kunstwerk – in außergewöhnlich gutem Zustand.
Archäologischer Fund: Fresko in Pompeji
Pompeji und Herculaneum, zwei antike Städte in der Nähe des heutigen Neapels, wurden durch eine Tragödie weltberühmt. Im Jahre 79 nach Christus verschüttete der Vesuv, einer der aktivsten Vulkane Europas, beide Städte unter Asche und Lava. Bis zu 6.000 Menschen starben vermutlich bei der Katastrophe, zugleich konservierte der Feuersturm aber auch die Ruinen bis heute. Seit der Entdeckung der Städte im 18. Jahrhundert werden fast jährlich zahllose archäologische Funde gemacht, die unser Verständnis der Antike immer wieder aufs Neue in Frage stellen.
Wie The Guardian berichtet, konnten Wissenschaftler*innen erst vor kurzem einen ganz besonderen archäologischen Fund zutage fördern. Offenbar vollbrachten es die Forschenden, ein hervorragend erhaltenes Kunstwerk aus einer verschütteten Luxusvilla auszugraben.
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Deswegen freut sich die Forschung
Wie der Leiter der Ausgrabung, Gabriel Zuchtriegel, dem Guardian gegenüber erklärte, sei das „Fresko“, das man gefunden habe, in einem außerordentlich gutem Zustand. „Geschichte wiederholt sich“, meint der Forscher, angesichts dessen, dass man schon wieder einen derart gut erhaltenen archäologischen Fund gemacht habe. Die Geschichte, die das Kunstwerk darstellt, ist in Pompeji häufig zu finden. Darauf seien demnach „Phrixus und Helle“ zu sehen, zwei Geschwister, die vor ihrer Stiefmutter fliehen. Am Ende ertrinkt Helle durch Betrug und Täuschung. Die Meerenge „Hellespont“ ist nach dieser Geschichte benannt, wie die Berliner Morgenpost erklärt.
Durch seinen guten Zustand ist der archäologische Fund besonders, einzigartig machen ihn jedoch die intensiven Farben, in denen das Fresko von Helle und dem in einen Schwan verwandelten Gott Jupiter erstrahlt. Zuchtriegel hofft laut Berliner Morgenpost, dass man die Entdeckung schon bald der Öffentlichkeit zugänglich machen könne. Bis dahin sei aber noch Arbeit nötig, um das Kunstwerk ordentlich zu konservieren.
Quellen: The Guardian; Berliner Morgenpost
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