Am 8. April erlebten Nordamerika und Kanada eine totale Sonnenfinsternis. Was wir bei solchen Ereignisse nur von der Erde aus beobachten können, ist für die NASA aus einer ganz anderen Perspektive zugänglich. Und diese kann sogar für erfahrene Astronauten bedrohlich wirken.
Sonnenfinsternis: Das sah der NASA-Astronaut
Terry Virts befand sich bei der Sonnenfinsternis im März 2015 auf der Internationalen Raumstation (ISS). Von dort aus blickte er nach unten und sah einen massiven, ungewöhnlichen Fleck, der auf die Erde geworfen wurde. „Es war dieses große, dunkle Ding, das war nicht natürlich“, erklärte der inzwischen pensionierte Astronaut und ehemaliger Kommandant der ISS gegenüber Mashable.
Was er sah, war der Schatten, der sich durch die Bewegung des Mondes zwischen Sonne und Erde auf unserem Planeten abzeichnete. Und obwohl es sich dabei um ein rein natürliches Phänomen handelt, das sich auch explizit vorhersagen lässt, erschien es aus Virts‘ Perspektive unheimlich.
Auch andere Expert*innen bestätigen dies: „Meiner Erfahrung nach kann man das nicht überbewerten“, so Richard Fienberg, Astronom und leitender Berater der American Astronomical Society, laut Mashable. Warum das so ist, zeigen verschiedene Folgen, die das Ereignis hat.
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Das passiert bei einer totalen Sonnenfinsternis
So verdeckt der Erdtrabant für etwa drei bis vier Minuten (je nachdem, wo man sich befindet) vorübergehend die helle Oberfläche der Sonne. Das enthüllt gleichzeitig die Atmosphäre des Sterns, die sogenannte Korona. Im Schatten des Mondes sinkt dann die Temperatur und das Licht verblasst zu tiefem Zwielicht. Dann beginnen selbst Tiere, sich seltsam zu verhalten.
Auch am 8. April passierte das auch. Um eine totale Sonnenfinsternis zu erleben, muss man sich Virts zufolge allerdings im Pfad der Totalität befinden. Außerhalb dessen lässt sich nur eine partielle Finsternis beobachten. „Auf einer Skala von eins bis zehn ist eine partielle Sonnenfinsternis eine Sieben“, sagt der ehemalige NASA-Astronaut. „Und eine totale Sonnenfinsternis ist eine Million.“
Quellen: Mashable
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