Die NASA hat kürzlich eine spektakuläre Mission für das Jahr 2028 bestätigt. Eine Drohne namens Dragonfly soll dann auf den Saturnmond Titan gebracht werden und dessen Oberfläche unter anderem nach Spuren außerirdischen Lebens absuchen. Auf dem Himmelskörper sollen beinahe erdähnliche Verhältnisse herrschen.
NASA-Mission soll Saturnmond auf Bewohnbarkeit prüfen
Die NASA plant schon seit längerem die Erkundung des größten Saturnmondes. Nun wurde in einer Pressemitteilung die Drohnenmission zum Titan bestätigt. Damit kann mit dem Bau des Gerätes begonnen werden. Doch das Weltraumunternehmen hat bereits jetzt schon einiges an Zeit verloren, denn die Drohne sollte eigentlich 2026 auf den Weg geschickt werden. Die NASA verspricht, obwohl die Mission nun erst zwei Jahre später startet, werde Dragonfly trotzdem wie geplant 2034 über den Mond fliegen.
Dafür soll die Drohne zum Start eine stärkere Rakete bekommen als ursprünglich geplant. Außerdem wird Dragonfly mit acht Rotoren ausgerüstet sein, damit soll das Gerät innerhalb von einer Stunde dutzende Kilometer zurücklegen können. Im Rahmen der gesamten Mission soll sich die Drohne hunderte Kilometer von ihrem Landeplatz entfernen. Das wäre viel weiter als jeder Rover in der Raumfahrtgeschichte.
Das Ziel von Dragonfly ist es, die Bewohnbarkeit der Umgebung des Mondes festzustellen, wie die NASA in einem früheren Statement schreibt. Außerdem soll die Oberfläche nach chemischen Hinweisen abgesucht werden, um zu klären, ob auf Titan einst Leben auf Wasser- oder Kohlenwasserstoffbasis existierte.
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Titan könnte der ursprünglichen Erde ähneln
Der Saturnmond steht schon seit Langem im Interesse der NASA. Vor allem in Bezug auf die Frage, ob sich dort Hinweise auf außerirdisches Leben finden lassen. Denn Titan ist der einzige bekannte Satellit in unserem Sonnensystem, der wie die Erde von einer dichten Atmosphäre bedeckt ist. Einen Haken gibt es jedoch, auf dem Saturnmond herrschen im Durchschnitt Minus 180 Grad Celsius.
Die Oberfläche von Titan wird durch fließendes Methan und Ethan geformt. Kein anderer Himmelskörper im Sonnensystem, abgesehen von der Erde, hat diese Art von flüssiger Aktivität auf seiner Oberfläche. Der Saturnmond könnte damit unserem Heimatplaneten in seinem ursprünglichen, methanreichen Zustand ähneln. Die NASA-Mission würde so auch neue Erkenntnisse über die Entstehung von Leben bei uns liefern.
Außerdem vermutet die Forschung im Inneren von Titan einen gewaltigen Ozean. Dieser ist durch eine dicke Eisschicht von der Oberfläche des Himmelskörpers getrennt. Die NASA will mit Dragonfly unter anderem genau darüber Auskunft geben, ob solch ein Ozean auf Titan wirklich existiert. „Die Entdeckung eines globalen Ozeans aus flüssigem Wasser fügt Titan zu der Handvoll Welten in unserem Sonnensystem hinzu, die möglicherweise bewohnbare Umgebungen enthalten könnten“, erklärt das Weltraumunternehmen.
Quelle: NASA
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