Wer Ahnung vom Wetter hat, weiß, dass es auch dabei immer wieder zu Ausreißern kommt. So gibt es Schätzungen zufolge etwa ein Prozent an Tornados in der nördlichen Hemisphäre, das sich entgegengesetzt und damit antizyklonal bewegt. Meteorologen beobachteten das seltene Ereignis Ende April.

Wetter: Dieser Tornado überrascht

In Teilen der USA herrscht aktuell die Tornado-Saison. Einer der dazugehörigen Wetter-Höhepunkte hat sich aber bereits vor kurzem gezeigt. Dabei handelte es sich um eine der ungewöhnlichsten Arten von Wirbelstürmen: Einen Tornado, der sich im Uhrzeigersinn dreht.

Das ist insofern selten, als sich Wirbelstürme auf der nördlichen Erdhalbkugel üblicherweise gegen den Uhrzeigersinn bewegen. Das hängt mit der sogenannten Corioliskraft, einer Folge der Erdrotation, zusammen, die Winde auf der Nordhalbkugel dazu bringt, sich in dieser Richtung zu drehen. Auf der Südhalbkugel hingegen drehen sich Tornados in der Regel im Uhrzeigersinn, ebenfalls aufgrund der Corioliskraft, die hier in entgegengesetzter Richtung wirkt.

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Tornado entstammte einer Superzelle

Auf X postete der leitende Meteorologe des nationalen Wetterdienstes, Sam Shamburger, ein Video zu dem antizyklischen Wirbelsturm. Dieser hatte sich am Abend des 30. April als Teil einer Superzelle seinen Weg über Oklahoma nach Osten gebahnt. Die gleiche Zelle brachte insgesamt gleich mehrere der Stürme hervor.

„Inzwischen ist dieser antizyklonale #Tornado südöstlich von Loveland, Oklahoma, seit mehr als 20 Minuten mit einer VROT von fast 70 Knoten unterwegs – sicherlich einer der beeindruckendsten antizyklonalen Tornados der Geschichte. Man kann sogar sehen, wie er eine Schleife im Uhrzeigersinn zieht #okwx“, schrieb Shamburger dazu.

Video zum Wetter-Phänomen:

Ungewöhnlich ist das zunächst nicht, da Tornados, die von Superzellen erzeugt werden, am häufigsten vorkommen. Gegen 22:26 Uhr Ortszeit entstand in der Nähe der Stadt Loveland allerdings das besagte, äußerst seltene antizyklonale Exemplar. Diese sind normalerweise ziemlich schwach, erklärt der Tornadoanalyst Paul Robinson.

In diesem Fall verstieß der Wirbelsturm jedoch weiterhin gegen die Wetter-Konventionen, da er sehr stark blieb. Der Nationale Wetterdienst (NWS) gab eine Erklärung heraus, in der er den Wirbelsturm als „groß und extrem gefährlich“ bezeichnete. Da sich der Tornado aber größtenteils über Ackerland bewegt, gab es keine gemeldeten Todesopfer.

Quellen: X/@shamnadoes, Washington Post, Nationaler Wetterdienst

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