Um den Mars gut erforschen zu können, stehen verschiedene Mittel und Wege zur Verfügung. Einerseits können komplexe Analysen durch Teleskope und Rover vorgenommen werden, aber manchmal reicht auch einfach ein Foto.
Mars: Das zeigt das Foto
Schon seit Jahrzehnten befinden sich von Menschenhand gebaute Sonden, Satelliten und andere wissenschaftliche Instrumente beim Mars, um mehr über den roten Planeten herauszufinden. Das dient mehreren Zwecken, am wichtigsten aber ist es sicherlich, herauszufinden, was mit unserem Nachbarn geschah. Immerhin hatte er einmal eine dichte Atmosphäre und fließendes Wasser, doch diese Zeit ist vorbei. Indem man ein besseres Verständnis der Vorgänge auf dem kleinen Himmelskörper erlangt, könnten auch Lehren für das Leben auf der Erde gezogen werden.
Eine der Sonden, die ebenfalls seit Jahren ihre Kreise um den Mars zieht, ist Odyssey. 2001 schwenkte sie auf die Umlaufbahn ein und erforscht den Planeten seitdem unermüdlich. Neben Antenne und anderen Sensoren verfügt die Sonde allerdings auch über eine eigene Kamera, die sie kürzlich dafür nutzte, ein atemberaubendes Bild zu schießen. Bei einer Umkreisung gelang es dem Orbiter, den gewaltigen Vulkan Olympus Mons zu fotografieren, wie das JPL (Jet Propulsion Laboratory) berichtet.
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Auswirkungen auf die Wissenschaft
Das Besondere an dem Vulkan sind seine schieren Ausmaße. Olympus Mons ist der wohl größte Berg im ganzen Sonnensystem, gemessen an seiner Höhe über dem Boden des Mars. Dazu kommt, dass es sich zugleich um den größten Vulkan handelt, der aber größtenteils inaktiv ist. Das Foto zeigt den Berg auf eine nie dagewesen Weise. Bislang, so Jeffrey Plaut, einer der beteiligten Wissenschaftler, habe man nur Bilder des Vulkans in der Draufsicht schießen können. Nun konnte jedoch der Horizont und die Atmosphäre mit fotografiert werden: „Das ist einzigartig“.
Der große Vorteil bei dem neuen Foto liegt vor allem darin, dass damit neue Erkenntnisse über Wetter und Klima auf dem Mars gewonnen werden können. Auf dem Bild sind unter anderem undeutlich Wolken und ähnliche Wetterformationen zu erkennen, was bislang noch nie in dieser Deutlichkeit fotografisch festgehalten wurde. In den kommenden Monaten und Jahren wird das Bild, wie das JPL angibt, dazu beitragen, die Atmosphäre des roten Planeten immer besser zu verstehen.
Quellen: JPL
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