Egal ob Meteorit, Asteroid oder Komet, die Menge an Objekten, die durch das All rast, ist immens. Die meisten davon halten sich mehr oder weniger zuverlässig auf ihren Bahnen. Eine neuentdeckte Variante bleibt jedoch nicht immer auf Kurs.
„Dunkler Komet“: Das macht ihn aus
Erst vor wenigen Jahren entdeckten Wissenschaftler*innen ein Phänomen, das sie „dunkle Kometen“ tauften. Dabei handelt es sich um eine besondere Art von Objekt, das sich in keine der üblichen Kategorien perfekt einordnen lässt. Ein klassischer Asteroid beispielsweise kreist meist im inneren Sonnensystem in einem stabilen Orbit. Eine Destabilisierung findet hier nur selten statt.
Ein Komet hingegen kommt meist aus dem äußeren Sonnensystem, wo es so kalt ist, dass an dem Felsen Eis und andere Feststoffe verbleiben. Taumelt der Gesteinsbrocken dann allerdings ins innere System, heizt die Sonne den Körper auf, und Gase und Wasser beginnen, zu verdunsten. Das kreiert den langen Schweif, den die Objekte hinter sich herziehen, macht sie aber auch extrem instabil. Ihre „dunkle“ Variante weist Eigenschaften beider Felsarten auf, wie Live Science erklärt.
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Deswegen ist der Brocken nicht ungefährlich
Der „dunkle Komet“ verfügt nicht über den charakteristischen Schweif seiner Artgenossen, obwohl er ähnlich groß ist, da sich auf ihm keine der üblichen Gase befinden. Das macht ihn von der Erde aus schwer zu entdecken. Zugleich ist sein Orbit jedoch nicht stabil, wie eine Gruppe von Forscher*innen in einer aktuellen Studie belegen konnte. Das wäre auch kein Problem, wenn der wenige Kilometer große Fels im äußeren Sonnensystem unterwegs wäre. Laut Live Science kann die Nähe solcher Kometen „eine große Gefahrenquelle“ bedeuten.
Doch anders als ein normaler Komet ist die „dunkle“ Variante oft im inneren System anzutreffen. Das Forschungsteam hält fest, dass dies ein „zusätzlicher Weg“ sein könnte, woher plötzliche Gesteinsbrocken auftauchen könnten, welche dann auf der Erde aufschlagen. Dass die Objekte sehr viel schlechter sichtbar und zugleich kleiner sind als die meisten anderen Felsen im Sonnensystem, kann eine Erklärung dafür sein, warum auch die NASA immer wieder von anfliegenden Kometen überrascht wird.
Quellen: Live Science, „The Dynamical Origins of the Dark Comets and a Proposed Evolutionary Track“ (2024, Taylor)
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