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Gefährlicher als ein Haiangriff: Diese Todesursache am Strand überrascht

Löcher in den Sand zu buddeln, ist ungeahnt gefährlich. Forschende zeigen, dass diesem Hobby unerwartet viele Menschen zum Opfer fallen.

Sandstrand mit Meer im Hintergrund
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In der Urlaubssaison zieht es ganze Massen an den Strand. Dabei sieht man eines besonders häufig: Personen, die mit Sandburgen und Gräben beschäftigt sind. Glaubt man Untersuchungen, kann es dabei allerdings häufiger zu fatalen Unfällen kommen als zu einer tödlichen Begegnung mit einem Hai.

Am Strand: Darum solltest du keine tiefen Löcher buddeln

Wie ScienceAlert berichtet, haben Untersuchungen ergeben, dass Menschen im Vergleich zu Haiangriffen ungewöhnlich häufig durch das Ersticken in Sandgruben am Strand sterben. So gab es im Jahr 2023 weltweit insgesamt 14 bestätigte tödliche Begegnungen mit den Tieren, davon zehn unprovozierte. Diese Zahl liegt über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre, der bei etwa sechs entsprechenden Todesfällen jährlich lag.

Einzelnen Studien zufolge führten einstürzende Sandlöcher dagegen beispielsweise von 1997 bis 2007 allein in den USA zu 31 Todesfällen, die Opfer waren im Alter von drei bis 21 Jahren. In diesem Zeitraum kamen zudem 21 weitere Personen durch einen Sandlocheinsturz zu Schaden. Sie überlebten zwar, viele von ihnen mussten aber wiederbelebt werden.

Aber auch in Ländern und Regionen wie Australien, Neuseeland und selbst dem Vereinigten Königreich kommt es laut CBS News zu derartigen Ereignissen. Die gute Nachricht: In Deutschland sind in den letzten Jahren keine bekannten Todesfälle durch einstürzende Sandlöcher am Strand gemeldet worden. Zumindest gibt es wohl keine spezifischen Berichte über solche Unfälle.

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Darum ist Sand so heimtückisch

Was vor allem überrascht, ist, dass das Graben von Löchern im Sand zunächst harmlos erscheint. Sobald ein Loch jedoch groß und tief genug ist und auf eine Person einstürzt, wird es extrem schwierig, diesem wieder zu entkommen. Wie ScienceAlert weiter erklärt, hatten die Exemplare, die zum Tode führten, im Allgemeinen einen Durchmesser von 0,6 bis 4,6 Metern und waren etwa 0,6 bis 3,7 Meter tief. Graben, Tunnelbau, Springen und Hineinfallen in das Loch lösten dabei versehentlich einen Einsturz aus.

Ebendieses Kollabieren kann ganz plötzlich auftreten, und zwar in Situationen, die den meisten nicht gefährlich erscheinen. Es ist daher besonders wichtig, am Strand darauf zu achten, potenziell gefährliche Sandlöcher so schnell wie möglich wieder aufzufüllen. Selbst ein flaches Loch kann jemanden verletzen, der hineinfällt.

Quellen: ScienceAlert, CBS News

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