Immer wieder werden auf nahen Planeten Phänomene und Ereignisse beobachtet, die für die Wissenschaft ein Rätsel darstellen. So nun auch auf der Venus, wo ein wenig erfahrener Himmelsbeobachter eine Säurewolke von mehreren tausend Kilometer Größe
Venus: Das konnten die Forscher finden
Während Wissenschaftler*innen den Himmel über der Erde normalerweise mit riesigen, leistungsfähigen Teleskopen beobachten, können auch weniger professionelle Astronomen hin und wieder eine Entdeckung machen. So konnte der Hobbyastronom Luigi Morrone, der seit Jahren sein Fernrohr in den Nachthimmel richtet, einige aufsehenerregende Aufnahmen der Venus schießen.
Denn darauf ist ein alter Bekannter zu sehen: Eine gewaltige Wolke aus Säure, die sich langsam westwärts über den Planeten bewegt. Das ist nicht das erste Mal, dass Forscher*innen die Wolke sichten, nun aber ließ sich ein spezielles Muster feststellen. Offenbar formt sich die Riesenwolke in Wellen und bewegt sich mit extrem hoher Geschwindigkeit, wie Newsweek berichtet.
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Die Wissenschaft ist sich uneinig
Gerade diese hohe Geschwindigkeit, kombiniert mit der ausufernden Größe der Wolke, ist für die Wissenschaft ein Rätsel. Dass sie aus Säure besteht und ihre Bildung mit der enormen Hitze auf der Venus zu tun hat, ist wahrscheinlich. Worum es sich dabei genau gehandelt haben soll, darüber seien sich die Forscher*innen der japanischen Weltraumbehörde JAXA, die sich des Fundes genauer annahmen, dennoch unsicher.
„Wir sind uns immer noch nicht sicher, was es ist“, erklärte einer der Wissenschaftler von JAXA, Javier Peltrava. „Ein solches meteorologisches Phänomen ist einzigartig, das gibt es auf anderen Planeten gar nicht“. Zu tun haben könnte die Bildung der Wolke neben der Hitze auch mit der hohen Dichte der Atmosphäre der Venus, die vor allem aus CO2 besteht und häufig kleinere Schwefel-Säurewolken bildet. Dennoch ist für die Forschung hier noch viel zu tun.
Quellen: Newsweek
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