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Stonehenge: Forscher machen aufregenden Fund – „wirklich verblüffendes Ergebnis“

Eine neue Erkenntnis gibt Auskunft über die Entstehung von Stonehenge. Die Forschenden sind begeistert von dem Fund und rätseln weiter.

Aufnahme von Stonehenge bei Sonnenuntergang.
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Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Forschenden ist ein Durchbruch beim ewigen Rätsel um die Steinformation von Stonehenge gelungen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Altarstein, der größte des Monuments, aus dem 720 Kilometer weit entfernten Schottland stammt. Diese Entdeckung ermöglicht einen spannenden neuen Blick auf die Verbindungen der neolithischen Bevölkerungen Großbritanniens. Außerdem wirft sie die Frage auf: Wie ist der Stein über eine so weite Strecke bis nach Südengland gelangt?

Stonehenge-Fund mit großen Auswirkungen

Seit mehr als einem Jahrhundert ist bekannt, dass einige der Steine von Stonehenge aus Wales stammen. Nun hat eine Untersuchung ergeben, dass zumindest der zentrale Altarstein aus dem äußersten Nordosten Schottlands nach Wiltshire transportiert wurde – eine für damalige Verhältnisse enorme Strecke. „Das ist ein wirklich schockierendes Ergebnis“, sagt Rob Ixer, Forscher am University College London (UCL) und Co-Autor der Studie, in einer Pressemeldung der UCL. Sie „ändert nicht nur unsere Meinung über Stonehenge, sondern unsere Meinung über die gesamte Jungsteinzeit“, fuhr er fort.

Der fünf Meter lange und sechs Tonnen schwere Sandsteinblock liegt flach und halb vergraben im Herzen von Stonehenge und war für Besucher*innen bisher kaum sichtbar. Lange Zeit ging man davon aus, dass er wie andere sogenannte Blausteine ebenfalls aus Wales stammt. Doch chemische Analysen zeigen, dass der Altarstein tatsächlich aus Schottland stammt, genauer gesagt aus dem Orkney-Becken.

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Altersanalyse bringt Aufschlüsse

Dank einer Altersanalyse der Mineralkörner gelang es den Forschenden, einen „Fingerabdruck“ des Stonehenge-Steins zu erstellen. Die ermittelten Daten stimmten dabei mit den in Gesteinen des Orkney-Beckens im Nordosten Schottlands gefundenen Körner überein. Sie unterschieden sich jedoch völlig von den aus Wales stammenden Steinen, heißt es in der Erklärung. 

Co-Autor Professor Richard Bevins von der Universität Aberystwyth erklärte: „Diese Ergebnisse sind wirklich bemerkenswert – sie stellen alles auf den Kopf, was man im letzten Jahrhundert geglaubt hat. Es ist uns gelungen, sozusagen das Alter und die chemischen Fingerabdrücke eines der vielleicht berühmtesten Steine ​​des weltberühmten antiken Monuments zu ermitteln.“

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Fund sorgt für große Fragezeichen

Eine der größten Fragen bleibt jedoch unbeantwortet: Wie konnte der riesige Stonehenge-Stein über diese enorme Distanz bis nach Südengland gelangen? Anthony Clarke von der Curtin University vermutet, dass der Seeweg eine plausible Option ist. „Angesichts der großen Landbarrieren auf dem Weg von Nordostschottland zur Salisbury Plain ist der Seetransport eine praktikable Option“, erklärte er in der Mitteilung.

Die erstaunliche Entdeckung dürfte noch lange in der wissenschaftlichen Gemeinschaft diskutiert werden. Die Beziehungen und der Austausch zwischen den neolithischen Bevölkerungen Großbritanniens müssen neu bewertet werden, so die Forschenden. Stonehenge, eines der größten Rätsel der Archäologie, hat damit ein weiteres faszinierendes Kapitel hinzugewonnen.

Quelle: „A Scottish provenance for the Altar Stone of Stonehenge“ (Nature, 2024), UCL

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