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Antarktis: Unter dem Meer droht Gefahr – „könnte alle betreffen“

Kaum ein Ort auf der Welt ist so wichtig für das Funktionieren der Erde wie die Antarktis. Doch die dort gespeicherten Wassermassen schmelzen immer schneller.

Die Antarktis mit Forscher*innen auf einem Boot.
© zhu difeng - stock.adobe.com

Traumsymbol Wasser: Was bedeutet der Quell des Lebens?

Wasser ist lebenswichtig. Doch was steckt dahinter, wenn wir vom Quell des Lebens träumen? Was steckt hinter der Traumdeutung Wasser? Wir klären auf und stellen euch die verschiedenen Bedeutungen vor.

Nirgendwo ist so viel Wasser in Form von Eis gespeichert wie in der Antarktis. Dass die Eisschmelze dort für unser Leben von größter Bedeutung ist, wissen die meisten. Doch laut neuester Forschung ist offenbar auch ein unterirdischer Strom betroffen.

Antarktis: Die Strömung versiegt

Die Antarktis ist einer der wichtigsten Orte des ganzen Planeten. Hier sind riesige Mengen an Wasser in Form von Eis gespeichert. Dieses Reservoir dient der Erde zur Austarierung klimatischer Entwicklungen, wodurch sich immer ein Gleichgewicht auf dem Planeten halten soll. Dieses könnte jedoch nun gestört sein. Eine Forschungsgruppe um Bishakhdatta Gayen, einem Wissenschaftler aus Australien, konnte bei einer Messung beunruhigende Ergebnisse feststellen.

Der Studie zufolge führte der Zufluss an frischem, kaltem Wasser durch geschmolzenes Eis dazu, dass der antarktische Zirkumpolarstrom sich grundlegend verändern könnte. Dabei handelt es sich um einen der stärksten und wichtigsten Meeresströme auf sämtlichen Weltmeeren, der dafür sorgt, dass warmes und kaltes Wasser immer genau dort ist, wo es hingehört. Das frische, kalte Wasser, das jetzt wegen der klimatisch bedingten Eisschmelze hinzukommt, wird den Strom mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich schwächen.

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Zu viel Wasser ist auch ein Problem

Das war bislang für die Forschung noch nicht erwiesen. So nahm man an, dass der Strom eine hohe Menge an kaltem Zufluss vertragen könne, ohne sich dabei zu verändern. Doch unter Zuhilfenahme eines Supercomputers an der Universität Melbourne konnten die Forscher*innen die bisher gesammelten Daten aus der Antarktis noch einmal neu verwerten. Damit kamen sie nun auch zu einem anderen Schluss.

Der Simulation zufolge dehnt das geschmolzene, kalte Wasser die wärmere Flüssigkeit aus und verlangsamen sie dadurch deutlich. Dadurch könnte in den südlichen Ozeanen deutlich weniger kaltes Wasser ankommen, was diese weiter anheizen würde. Problematisch ist dabei überdies, dass der Strom bislang Pflanzen und Pollen, die der Antarktis fremd sind, von dem Kontinent fernhielt. Doch verlangsamt er sich zusehends, könnte sich das ändern. So erklärte Gayen Live Science gegenüber, der Prozess „könnte alle betreffen“. Die Effekte seien möglicherweise sogar bereits spürbar.

Quellen: „Decline of Antarctic Circumpolar Current due to polar ocean freshening“ (Environmental Research, 2025)

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Das Titelbild dieses Artikels wurde von der Redaktion unter Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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