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Archäologischer Fund: Dreijährige findet durch Zufall kostbaren Schatz – er ist Teil „einer großen Geschichte“

In Israel hat sich eine Story zugetragen, aus denen wohl die Träume vieler Hobby-Archäolog*innen gemacht sind. Ein Kind sammelte durch Zufall ein Artefakt aus der Bronzezeit auf.

Kinder graben einen archäologischen Fund aus. (Symbolbild)
© Alexandr Vasilyev - stock.adobe.com

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Es klingt fast wie aus einem Film: Ein gewöhnlicher Spaziergang wird für eine Familie in Israel zu einem Moment voller Geschichte. Denn die dreijährige Ziv Nitzan entdeckt dabei einen unscheinbaren Stein, der sich dann aber als archäologischer Fund entpuppt – genauer gesagt als ein über 3.800 Jahre altes Amulett aus der Bronzezeit.

Archäologischer Fund: Der Stoff, aus dem Forscherträume sind

Die Szene spielt sich in Tel Azekah ab, einer bekannten archäologischen Stätte im Judäischen Tiefland. „Von den 70.000 Steinen um sie herum hob sie einen Stein auf“, berichtet ihre ältere Schwester Omer in einem Video der israelischen Altertumsbehörde. „Dann wischte sie den Sand ab und sah, dass etwas anders war.“ Die Familie meldete ihren Fund sofort an die Behörden.

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Archäolog*innen identifizierten den Stein anschließend als sogenannten Skarabäus – ein Amulett in Form eines Mistkäfers. Solche Stücke wurden im alten Kanaan zur mittleren Bronzezeit verwendet, meist als Schutzamulette oder Siegel, wie Daphna Ben-Tor, Expertin für antike Artefakte, in einem Facebook-Post erklärte. Sie betonte, dass solche Stücke auch religiöse Botschaften oder Hinweise auf den sozialen Status tragen konnten.

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Geschichte findet überall statt

Der archäologische Fund ist dabei nicht nur selten, sondern auch historisch aufgeladen. Die Region, in der er entdeckt wurde, spielte einst eine wichtige Rolle. „Ausgrabungsergebnisse zeigen, dass hier in Tel Azekah während der mittleren und späten Bronzezeit eine der bedeutendsten Städte im judäischen Tiefland florierte“, erklärte Professor Oded Lipschits von der Universität Tel Aviv. In dieser Region wurden bereits zahlreiche weitere Funde aus dem alten Kanaan und Ägypten gemacht.

Doch die Bedeutung des Fundes reicht weit über Tel Azekah hinaus. Der israelische Kulturerbeminister Amichai Eliyahu erklärte: „Das Siegel, das die kleine Ziv bei einem Familienausflug fand, verbindet uns mit einer großen Geschichte: der Geschichte der alten Zivilisationen, die vor Tausenden von Jahren in diesem Land lebten.“ Der archäologische Fund mache zudem deutlich: Die Vergangenheit liegt manchmal direkt zu unseren Füßen – man muss sie nur erkennen. Für ihren Fund wurde Ziv Nitzan von der Altertumsbehörde mit einer Urkunde ausgezeichnet.

Quellen: Youtube/ Israel Antiquities Authority, Facebook/ Israel Antiquities Authority

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