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Vor dem Fernseher einschlafen: Darum solltest du es unbedingt vermeiden

Vor dem Fernseher einzuschlafen kann sich negativ auf deinen Schlaf und deine allgemeine Gesundheit auswirken.

Schlafende Frau mit Fernbedienung in der Hand
Du solltest nicht vor dem Fernseher einschlafen. © sebra - stock.adobe.com

Von frühester Kindheit an wird uns beigebracht, auf bestimmte Dinge zu verzichten, bevor wir zu Bett gehen. Zwar mögen manche dieser Empfehlungen eher mythisch anmuten, doch trifft dies nicht auf alle zu. Beispielsweise ist es ratsam, darauf zu achten, dass der Fernseher vor dem Einschlafen ausgeschaltet ist.

Fernsehen unterdrückt das Schlafhormon

Das blaues Licht, etwa vom Monitor oder Fernseher, deinen Schlaf negativ beeinflussen kann, hast du bestimmt schon mal gehört. Normalerweise geht es dabei aber in erster Linie um das Fernsehen, Arbeiten oder Zocken direkt vor dem Zubettgehen. Tatsächlich verhält es sich aber nicht wesentlich anders, wenn du den Fernseher lediglich zur Hintergrundbeschallung beziehungsweise -beleuchtung laufen lässt.

Schon 2011 untersuchten Joshua J. Gooley von der Duke-NUS Medical School und sein Team die Auswirkung von Raumlicht vor dem Einschlafen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forschenden im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism (JCEM). Sie zeigen, dass das Licht, etwa von einem Fernseher, den Melatonineintritt unterdrücken und die Melatonindauer verkürzen kann.

Melatonin bezeichnet man gemeinhin als das „Schlafhormon“. Die Pinealozyten der Zirbeldrüse im Zwischenhirn produzieren es aus Serotonin. Es wirkt schlaffördernd und steuert den Tag-Nacht-Rhythmus deines Körpers.

Ein möglicher Grund für die Unterdrückung des Hormons könnte in seiner eigenen Funktion liegen – aber auch in der Art des Lichts, das dein Fernseher im Standardmodus ausstrahlt. So könnte das sogenannte Blaulicht deinem Körper suggerieren, dass noch immer Tag ist. Das wiederum würde dir das Schlafen erschweren und deinen Schlaf unruhiger gestalten.

Höheres Risiko für Fettleibigkeit

Eine 2019er Studie des Mediziners Yong-Moon Mark Park und dessen Team geht sogar noch einen Schritt weiter. Im Rahmen der Forschungsarbeit, die sie in dem Fachjournal JAMA Internal Medicine veröffentlichten, untersuchten die Forschenden den Zusammenhang zwischen nächtlicher Beleuchtung und dem Risiko von Fettleibigkeit bei Frauen.

„Der Mensch ist genetisch an eine natürliche Umgebung angepasst, die aus Sonnenlicht am Tag und Dunkelheit in der Nacht besteht“, erklärte Co-Autorin Chandra Jackson, Leiterin der NIEHS Social and Environmental Determinants of Health Equity Group. „Die Exposition gegenüber künstlichem Licht in der Nacht kann Hormone und andere biologische Prozesse in einer Weise verändern, die das Risiko von Gesundheitsstörungen wie Fettleibigkeit erhöht.“

Studien wie diese stellten bislang hauptsächlich Korrelationen fest. Daher lässt sich nicht klar sagen, ob es auch einen kausalen Zusammenhang gibt. Die Forschenden aber gehen stark davon aus.

Quelle: „Exposure to Room Light before Bedtime Suppresses Melatonin Onset and Shortens Melatonin Duration in Humans“ (2011, The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism); „Association of Exposure to Artificial Light at Night While Sleeping With Risk of Obesity in Women“ (2019, JAMA Internal Medicine); National Institutes of Health

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