Veröffentlicht inGesundheit

Mehr Nesthocker durch Smartphones: Forscherin kommt zu verblüffendem Ergebnis

Welchen Einfluss üben Smartphones wirklich auf uns aus? In einem Buch präsentiert eine Wissenschaftlerin ihre spannenden Ergebnisse.

Mädchen sitzt Zuhause auf dem Boden an ihrem Handy.
© Halfpoint - stock.adobe.com

Handy am Bett gefährlich?

Das Handy am Bett ist tabu, oder? Schließlich soll es schlecht sein, das Smartphone in der Nacht zu benutzen. Eine neue Studie aus den USA kommt zu einem überraschenden Urteil.

Die Erfindung des Smartphones hat die Gesellschaft grundlegend verändert. Heutzutage ist es für einen großen Teil der Weltbevölkerung kaum noch vorstellbar, ohne die kleinen Taschencomputer überhaupt das Haus zu verlassen. Aber welchen Effekt haben sie tatsächlich auf uns? Eine Wissenschaftlerin hat sich die Auswirkungen vor allem auf die junge Generation genauer angeschaut.

Durch Smartphones: Zwölftklässler mehr wie Achtklässler

Die Professorin Jean Twenge von der San Diego State University hat sich intensiv mit dem Thema befasst und ihre Erkenntnisse in ihrem Buch „iGen: Why Today’s Super-Connected Kids Are Growing Up Less Rebellious, More Tolerant, Less Happy – and Completely Unprepared for Adulthood – and What That Means for the Rest of Us 🛒“ zusammengefasst. Das bereits 2017 erschienene Werk ist noch immer sehr relevant und hält aufschlussreiche und durchaus beunruhigende Erkenntnisse parat, wie CNN jetzt berichtet. Dafür wertete Twenge repräsentative Umfragen mit elf Millionen jungen Menschen sowie ausführliche Gespräche aus.

Die aktuelle junge Generation, auch Gen Z genannt, würde ganz besonders stark von modernen Handys beeinflusst werden. So sollen Twenge zufolge heutige Jugendliche in der zwölften Klasse eher Achtklässlern vorheriger Generationen ähneln.

Sie würden erst deutlich später mit Aktivitäten beginnen, die man allgemeinhin mit Erwachsenwerden und Unabhängigkeit verbindet: Mit Freunden ausgehen oder ein Auto fahren werden erwähnt. Und auch der Alkoholkonsum fällt deutlich geringer aus.

Auch gut zu wissen: Die tägliche Smartphone-Nutzung kann schnell ausarten. Bist du vielleicht zu viel am Handy? Wir nennen dir drei Anzeichen, bei denen du sofort handeln solltest.

Späterer Auszug aus dem Elternhaus

Stattdessen, so Twenge in ihrem Buch, würden viele junge Menschen eher daheim auf dem Bett durch Social-Media-Feeds scrollen. Im ersten Moment seien dadurch zwar die gesundheitlichen Risiken geringer als zum Beispiel durch den Konsum von Drogen. Was die seelische Verfassung angehe, gäbe es aber ein großes Fragezeichen.

Im Zuge ihrer Untersuchungen bemerkte die Expertin auch eine direkte Korrelation mit der Lebensführung: Denn so soll das Alter, in dem junge Menschen von zu Hause aus ausziehen, im Durchschnitt ansteigen. Allerdings ist längst nicht alles negativ: Zwar wäre Gen Z im Vergleich inaktiver, dafür aber auch toleranter und weniger rebellisch.

Langfristig werde es aber besonders großer Anstrengungen gebrauchen, um Jugendlichen die dringend benötigte Medienkompetenz rund um Smartphones und das Internet zu vermitteln.

Quelle: CNN

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