Der Genuss von Alkohol ist gesellschaftlich tief verwurzelt. Ob im Sommer ein kühles Bier genossen oder in einer Bar oder einem Club ein lecker gemixter Cocktail geschlürft wird – es gibt viele Wege und Anlässe, ihn zu trinken. Allerdings birgt der regelmäßige Konsum erhebliche gesundheitliche Risiken mit. Laut einer Studie könnte aber eine Pflanze viele Probleme lösen.
Alkohol: Roter Ginseng ist mögliche Geheimwaffe gegen Sucht
Die Auswirkungen von Alkohol auf die menschliche Gesundheit wurden schon mehrfach untersucht und sind auch heute noch oft Gegenstand von neuen Studien. Dabei kam mitunter heraus, dass Alkohol jemanden schneller altern lassen kann. Nun hat sich ein Team für seine neue Forschungsarbeit eine Pflanze in Bezug auf ihr Zusammenspiel mit Alkohol und seinen Effekten näher angeschaut: koreanischen roten Ginseng (KRG).
Diese Sorte Ginseng wurde schon mehrfach in Augenschein genommen und scheint bei vielerlei Krankheiten vielversprechend zu sein. Auch in Bezug auf Alkohol ergeben sich neue Hoffnungen für zukünftige Behandlungen und Präventionsmaßnahmen. In Experimenten mit Mäusen stellte man fest, dass Tiere, denen Alkohol und dann KRG gegeben wurde, mehr ihres räumlichen Gedächtnisses beibehielten und geringere Entzugserscheinungen aufzeigten.
Die wichtigste Erkenntnis dabei war: Je höher die Dosis mit rotem Ginseng aus Korea war, desto besser waren auch die Resultate. Das Suchtverhalten ging dann noch stärker zurück.
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Das passiert im Gehirn bei rotem Ginseng
Um die Auswirkung von rotem Ginseng auf die Mäuse und deren Gehirne näher zu untersuchen, haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einigen Tieren Alkohol und KRG verabreicht, anderen nur Alkohol. Anschließend sollten sie durch Labyrinthe laufen, wobei man ihre Orientierung und Leistung, ein bestimmtes Ziel wiederzufinden, bewertete. Die Tiere mit KRG schnitten dabei deutlich besser ab.
In den Mäusehirnen konnte man beobachten, dass die Pflanze einen bestimmten Kommunikationsweg für Neuronen unterdrückte, der normalerweise bei Alkoholkonsum aktiviert wird. Zusätzlich wurde die Freisetzung von Entzündungsstoffen, sogenannten Zytokinen, innerhalb des Hirngewebes gehemmt. Man geht davon aus, dass diese bei neuronalen Entzündungen vorkommen, die wiederum ein Anzeichen von Alkoholsucht sind. Die Entzündungsstoffe sollen zur Entwicklung von Entzugserscheinungen beitragen.
Die neue Studie, so das Team, stellt hoffentlich einen Schritt für weitere Untersuchungen dar, um langfristig die Abhängigkeit von Alkohol im Menschen zu erforschen und mit koreanischem rotem Ginseng zu behandeln.
Quelle: „Korean Red Ginseng extract attenuates alcohol-induced addictive responses and cognitive impairments by alleviating neuroinflammation“ (Journal of Ginseng Research 2023)
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