Sei es der Besuch im Solarium oder ein Trip an die Côte d’Azur – im Sommer ist die Sonne unser bester Freund. Allerdings bringt sie zugleich einen gemeinen Nebeneffekt mit sich: ganz viel Ultraviolette (UV)-Strahlung. Sie kann nicht nur die Augen schädigen, sondern auch die Haut. Umso wichtiger ist es, dass du beim Bräunen richtig vorgehst. Das zeigt auch eine aktuelle Studie.
Bräunen im Urlaub: Das passiert mit deiner Haut
Die Haut ist das größte Organ im menschlichen Körper. Geht es ihr schlecht, geht es auch dir nicht gut. Sie beherbergt etliche Bakterien, Pilze und Viren – ein breitgefächertes Mikrobiom, dass du täglich mit heißem Wasser, Seife und Sonneneinstrahlung angreifst. Dabei kann vor allem längere UV-Bestrahlung nicht unwesentliche DNA-Schäden in deinen Hautzellen anrichten, Entzündungen fördern und deine Haut vorzeitig altern lassen.
Ein britisches Forschungsteam hat gezeigt, wie sich sonnensuchendes Verhalten auf die Zusammensetzung der Hautmikrobiota von Urlauberinnen und Urlaubern auswirken könnte. Dabei machten sie gleich mehrere beunruhigende Entdeckungen.
„Wir haben gezeigt, dass die Entwicklung einer Bräune mit einer geringeren Dichte von Proteobakterien unmittelbar nach dem Urlaub verbunden ist“, betonte Dr. Abigail Langton, Studienleiterin an der University of Manchester und korrespondierende Autorin der in Frontiers in Aging veröffentlichten Studie. „Allerdings erholte sich die Mikrobiota aller Urlauber einige Wochen, nachdem sie sich nicht mehr längere Zeit in der Sonne aufgehalten hatten.“
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Im Sommer richtig schützen
Die Studie sei an echten Urlauberinnen und Urlaubern durchgeführt worden, betonte Dr. Thomas Willmott, Erstautor und Forscher an der University of Manchester. Sie liefere wichtige Erkenntnisse darüber, „wie eine Sonnenexposition […] – selbst über einen relativ kurzen sonnigen Zeitraum – zu einer akuten Verringerung der Abundanz von Proteobakterien führen kann“.
Um dich vor den Auswirkungen der immensen UV-Strahlung beim Bräunen zu schützen, ist es wichtig, dass du entsprechende Maßnahmen triffst.
- Verwende Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher). Achte unbedingt darauf, sie auf alle unbedeckten Hautbereiche aufzutragen und die Schicht regelmäßig zu erneuern – insbesondere nach dem Schwimmen oder Schwitzen.
- Meide Zeiten mit hoher UV-Strahlung und bleibe zwischen 10:00 und 16:00 Uhr idealerweise im (Halb-)Schatten.
- Nutze Lippenbalsam mit UV-Schutz, denn die Auswirkungen des Bräunens machen sich auch auf deinen Lippen bemerkbar.
- Passe die Methoden deinem Hauttyp an: Hast du besonders helle Haut, solltest du dich auch dementsprechend stärker schützen – etwa mit längerer Kleidung und weniger Zeit in der Sonne.
- Achte auf Reflexionen, denn Sand, Wasser und Schnee reflektieren die UV-Strahlen und erhöhen das Risiko eines Sonnenbrandes.
- Beachte den Lokalen UV-Index, um auch ihm deine Schutzmaßnahmen anzupassen.
Im Rahmen der Studie zeigte sich, dass sich die Struktur der Bakteriengemeinschaft im Schnitt 28 Tage nach der Rückkehr aus dem Urlaub wieder erholt hatte. „Dies deutet darauf hin, dass die UV-Exposition im Urlaub eine akute Auswirkung auf die Hautmikrobiota hat, sich aber relativ schnell erholt, sobald die Person in ein weniger sonniges Klima zurückkehrt“, so Willmott. Bleibende Schäden zeigen sich jedoch in der DNA deiner Hautzellen.
Quellen: Frontiers; „Behaviour and sun exposure in holidaymakers alters skin microbiota composition and diversity“ (Frontiers in Aging, 2023)
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