Joggen: Immer geradeaus oder stumpf im Kreis. Wem das auf Dauer zu anspruchslos ist, sollte es mal mit Rückwärtslaufen probieren. Klingt wie ein Scherz, hat aber viele gesundheitliche Vorteile.
Rückwärtslaufen im Trend
Die Fitnessübung erfreut sich seit einigen Monaten immer größer werdender Beliebtheit. Vor allem in den sozialen Medien schwärmen Fitness-Influencer*innen vom Rückwärtslaufen – genau hier ist der Trend auch gestartet. So zieht der Fitness-Hack immer größere Kreise und erreicht nun auch die Laufbänder der hiesigen Sportstudios.
Dabei soll es vor allem bei Knie- und Rückenproblemen helfen, mehr Kalorien verbrennen und für eine verbesserte Koordination sorgen. Gleichzeitig kann die kuriose Übung das Verletzungsrisiko mindern und eignet sich hervorragend für die Cool-Down-Phase zwischen anstrengenden Sporteinheiten.
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Experten bestätigen Tipp
Im Interview mit dem britischem Lifestylemagazin GQ hat ein Gesundheits-Experte den Behauptungen der Fitness-Influencer*innen zugestimmt. So bestätigte Jack McNamara, Dozent für klinische Bewegungswissenschaft an der University of East London, dass das Rückwärtslaufen unser Gleichgewichtssinn sowie die generelle körperliche Stabilität fördere. Durch die kleineren, bedachteren Schritte soll sich zusätzlich die Konzentration und unsere Muskelausdauer verbessern, während die Gelenke dabei entlastet werden.
Wer damit noch nicht genug hat, kann auf dem Laufband etwas Steigung einstellen: Dadurch vergrößert sich der Dehnungseffekt bei Gelenken und Muskeln – gut geeignet also für Personen mit Fußschmerzen. Bei der gesamten Übung profitieren Sportler*innen so von einem fast 40 Prozent höherem Energieverbrauch als bei gleicher Geschwindigkeit im Vorwärtsgehen.
Darüber hinaus soll das Rückwärtsgehen auch mentale Eigenschaften beeinflussen können. „Verschiedene Studien zeigen positive Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten, das Gedächtnis, die Reaktionszeit und auch die Fähigkeiten zur Problemlösung. Das liegt an dem höheren Maß an Konzentration und Koordination, die man hierbei braucht“, zitiert GQ McNamara.
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Was gibt es beim Rückwärtslaufen zu beachten?
Viele Profi-Sportler*innen und -Teams haben das Rückwärtslaufen bereits in ihre Fitnesspläne eingebaut. Das soll sie nicht nur widerstandsfähiger gegenüber körperlicher Belastung machen, sondern dient oft auch als Rehabilitationsübung bei Verletzungen.
Für Ungeübte kann es leicht sein das Gleichgewicht zu verlieren und unangenehm zu stürzen. Langsam anfangen, Kopf sowie Brustkorb aufrechthalten und dabei den Fuß von den Zehen bis zur Ferse abrollen: So soll der Einstieg ins Rückwärtslaufen klappen.
Quellen: GQ
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