Bei „Ich. bin. so. glücklich“ (2022) handelt es sich um einen neuen Netflix-Film, der das scheinbar perfekte Leben der Journalistin Ani Fanelli (Mila Kunis) thematisiert. Doch wie der überspitzte Titel schon vermuten lässt, ist das mehr Schein als Sein. Im Laufe des Films zeigen sich den Zuschauenden zunehmend die Abgründe der Protagonistin auf. Erste Rezensionen warnen vor den Inhalten.
Netflix versäumt Triggerwarnung
Dass in „Ich. bin. so. glücklich.“ (englischer Titel „Luckiest Girl Alive“) harte Themen angeschnitten werden, zeigt sich schon bei der Altersfreigabe, die in Deutschland bei 18 Jahren liegt. Aus dem Trailer ist außerdem zu entnehmen, dass Hauptfigur Ani in ihrer Jugend mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hatte. Unter anderen ist sie die Überlebende eines Amoklaufs an ihrer Highschool. Im Film geht es dann für sie darum, das Geschehene aufzuarbeiten.
Doch das allein macht den Shitstorm nicht aus, den sich Netflix gerade entgegenstellen muss. Auch sehr grafischen Szenen einer Vergewaltigung, die die Protagonistin erlebt, müssen sich Zuschauende ungeahnt stellen. Daher übernimmt die Community die fehlende Triggerwarnung und äußert sich vor allem lautstark auf Twitter:
„Soooooo eine RIESIGE Triggerwarnung für alle, die erwägen, Luckiest Girl Alive zu sehen, ihr müsst wissen, dass darin ein gewalttätiger und expliziter sexueller Übergriff enthalten ist.
Hey @netflix eine Inhaltswarnung wäre schön gewesen!!! Es gibt grafische sexuelle Übergriffe und Schulschießereien in diesem Film und es gab keine Inhaltswarnung oder überhaupt etwas? Das ist voll krank.“
via Twitter/ @brirydernyc
Warum eine Warnung dieser Art von Netflix wünschenswert wäre, zeigen weitere Reaktionen von Zuschauenden. Unter den überraschenden Szenen litten diese merklich:
„Ich habe gerade ‚Luckiest Girl Alive‘ beendet und wow. Mehrmals geweint … Triggerwarnung, der Film ist SEHR grafisch in seinen Darstellungen, aber trotzdem ein sehr guter Film“
via Twitter / @AllyiahsFace
Bist du dir nicht sicher, ob du einen Blick riskieren solltest, ist dieser Kommentar womöglich ein Anhaltspunkt für dich:
„Netflix, mach es besser. RIESIGE Triggerwarnung für alle, die darüber nachdenken ‚Ich. bin. so. glücklich.“ zu schauen, bitte wisst, dass es dort gewalttätigen und expliziten sexuellen Missbrauch zu sehen gibt. Mir ist binnen der ersten 20 Minuten schlecht geworden.
via Twitter / @alanatheprinces
Film dennoch von der Kritik gefeiert
Trotz der verpatzten Warnung ist der Film aktuell unter den deutschen Top 10 der Netflix-Filme. Andere Reaktionen in den sozialen Netzwerken heben die Wichtigkeit des Streifens hervor.
„‚Ich. bin. so. glücklich.‘ auf Netflix zeigt, was Opfer von Vergewaltigung durchleben müssen mit all dem Victim-Blaming, Slut-Shaming und intensivem Trauma im Anschluss sowie wie die Gesellschaft sie unter Druck setzt darüber hinwegzukommen und einfach weiterzumachen. Guter Film!“
via Twitter / @CynthiaCycyyy
Darüber hinaus empfiehlt eine Zuschauerin den Film auch einer ganz bestimmten Personengruppe:
„‚Ich. bin. so. glücklich.‘ auf Netflix zeigt einfach so gut wie das Leben vor, während und nach einer Vergewaltigung aussieht. Für alle Überlebenden, das ist krass. Ich hoffe sehr, dass alle meine männlichen Freunde [den Film] gucken werden, um zu verstehen, wie wir uns fühlen.“
via Twitter / @amanda_bolduc
Zuletzt lobt man den neuen Steifen auch aufgrund der Machart und Perfomance von Hauptdarstellerin Mila Kunis:
„Das war ein gewaltiger und wichtiger Film und Mila hat echt einen guten Job gemacht wow. Er [der Film] hatte einige schrecklich akkurate Momente bezogen auf Trauma und Kummer. Die Übergänge von Teenager-Ani zur erwachsenen Ani waren exzellent. Das Ende war perfekt. Ich liebte es. Super Film.“
via Twitter / @josh_kunis
Weitere spannende Infos rund um Netflix
Hast du noch gar kein Abo, musst den Film aber unbedingt sehen, informieren wir dich hier über die aktuellen Preise und Modelle für Netflix. Darüber hinaus haben wir dir aufgelistet, welche Film- und Serienhighlights erst im Oktober beim Streamer hinzugekommen sind. Derweil klettert eine Netflix-Serie, ebenfalls trotz großer Kritik, an die Spitze.
Quellen: Twitter, eigene Recherche
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