Die Weltraum-Missionen in 2023 haben sich gleich mehrere spannende Ziele gesetzt. So will man Vorbereitungen für eine weitere Mondlandung durch unbemannte Flüge erproben. Zudem will auch das Raumfahrt-Unternehmen von Elon Musk, SpaceX, mit einer eigenen Rakete den Orbit erreichen. Lies jetzt weiter, um zu erfahren, welche weiteren, spannenden Projekte für die kommenden 12 Monate geplant wurden.
Zwei Weltraum-Missionen auf dem Mond: Das planen NASA und Japan
Nicht nur die NASA möchte in ihrer mehrteiligen Artemis Weltraum-Mission den Mond genauer erkunden. Wieso die US-Raumfahrtbehörde überhaupt nach über 50 Jahren wieder zum Mond will, erklären wir dir an anderer Stelle. Fest steht, dass unser nächtlicher Leuchtkörper 2023 ganz besondere Aufmerksamkeit bekommt. Demnach stehen gleich mehrere unbemannte Flüge durch das Weltall zum Mond an.
Dabei nehmen sich Fachkräfte vor, die Sicherheit für eine weitere Mondlandung zu erproben. Zudem will man laut MIT Technology Review nach Mond-Eis als Wasserressource Ausschau halten.
Doch space.com erklärt darüber hinaus, dass auch Japan eine Sonde auf den Mond schicken will. Diese zusätzliche Weltraum-Mission wird vom Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) angeleitet und stellt sich ebenfalls die Frage, wie man sichere Mondlandungen künftig gewährleisten kann.
Spacewalk für Touristen
Eine Reise ins Weltall ist in der Regel nur ausgebildeten Astronaut*innen vorbehalten. Bisher gab es eine private Gruppe, die die Internationale Raumstation (ISS) besuchen durfte. Ein wahres Highlight bei so einer Weltraum-Mission stellt zweifelsfrei der Spacewalk dar.
Mit Raumanzug und Sicherheitsschnur durften bisher wenige im Weltall schweben und ein wahrlich unglaubliches Gefühl erleben. So berichtete die Astronautin Nicole Stott im Jahr 2018 von dem atemberaubenden Erlebnis. Einige Jahre zuvor hatte sie auf der ISS die Aufgabe einen defekten Tank zu reparieren. Das gelang nur außerhalb der Kapseln – mit einem siebenstündigen Spacewalk:
„Ich habe mich noch nie in meinem ganzen Leben so alleine gefühlt – und gleichzeitig spürte ich eine große Verbundenheit mit dem Kontroll-Zentrum am Boden, der Crew und meiner Familie und Freunden, die zuschauten“
Nicole Stott via Spiegel
Dieses Gefühl soll 2023 auch Privatpersonen zuteilwerden. Im März soll eine Crew bestehend aus vier gutbetuchten Mitgliedern zu den Sternen abheben und ebenfalls einen Spacewalk machen dürfen. Die Weltraum-Mission wird wie im Vorjahr dank eines Raumfahrtzeugs von SpaceX, der Falcon-9, ermöglicht.
SpaceX: Starship-Rakete soll endlich abheben
SpaceX arbeitet seit geraumer Zeit an der sagenumwobenen Starship-Rakete. Dabei musste man auch einige Rückschläge verkraften. Die bisher größte Rakete der Welt explodierte im Vorjahr bei einem Test. Doch die Reparaturarbeiten sind augenscheinlich erfolgreich verlaufen.
Schon am 10. Januar soll die nächste Weltraum-Mission mit der Rakete beginnen. Der Startort ist das Kennedy Space Center in Florida, USA. Dabei misst das Raumfahrtzeug ganze 70 Meter. Ziel ist die geostationäre Umlaufbahn, 35,786 Kilometer über der Erde.
Weltraum-Mission zum Gasriesen Jupiter
Der Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) will diesen genauer unter die Lupe nehmen. Dazu wurde die Weltraum-Mission JUICE (Jupiter Icy Moons Explorer) konzipiert. Im April soll die Sonde ins Weltall starten. Allerdings dauert es dann noch eimal gut 8 Jahre bis sie den Planeten erreicht haben wird.
Im Fokus steht dann die Untersuchung der verschiedenen Jupiter-Monde, darunter auch Europa. Bisher vermutet man, dass diese riesige Ozeane unter den vereisten Oberflächen beherbergen sollen. Das Spannende: Im fernen, kühlen Nass könnte man Spuren von außerirdischem Leben finden.
Quelle: MIT Technology Review, Spiegel, eigene Recherche, space.com
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