Die weltweite Mobilität ist einer großen Transformation unterworfen und auch hierzulande stehen die Zeichen auf Elektroautos und andere Alternativen zu Verbrennungsmotoren. Deswegen gilt das große, von der Regierung herausgegebene Ziel, dass möglichst viele Stromer auf deutschen Straßen unterwegs sein sollen. Doch nicht nur scheint das Ziel kaum erreichbar zu sein – es könnte sich sogar eine Trendwende abzeichnen.
Elektroautos: Weniger Zulassungen befürchtet
Das Vorhaben der Regierung lautet: Bis 2030 sollen 15 Millionen Elektroautos in hiesigen Gefilden durch die Gegend fahren. Doch im Anbetracht der aktuellen Wachstumsrate, ist das ein extrem hoch gestecktes Ziel – tatsächlich droht Deutschland es klar zu verfehlen. Und das ist noch nicht alles.
Wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf die dpa berichtet, hat die Unternehmensberatung Deloitte eine neue Einschätzung zur Marktentwicklung der E-Autos herausgegeben. Demnach erwartet man für 2024 einen Einbruch der Neuzulassungen um ein Drittel. Statt der anvisierten 15 Millionen könnten so bis 2030 nur 11,7 Millionen Elektroautos unterwegs sein.
Gut zu wissen: Wer noch mit dem Kauf liebäugelt, sollte sich vorher ausführlich informieren. Wir nennen dir die wichtigsten Vor- und Nachteile von Elektroautos.
Verbrenner nach wie vor starke Konkurrenz
Die dafür angeführten Gründe sind auch schon jetzt schuld an der stagnierenden Wachstumsrate: In erster Linie würden die auslaufenden Kaufprämien sowohl für private als auch gewerbliche Käufe dafür sorgen, dass mehr Menschen noch von den Stromern absehen. Dabei darf man auch nicht die Verbrenner als Konkurrenten vergessen: Für die gibt es nämlich immer höhere Rabatte. Erst ab 2026 rechne man mit einem Marktanteil von mehr als 30 Prozent.
Die Unternehmensberatung PwC hingegen geht davon aus, dass 2027 die Mehrheit der Neuwagen elektrisch sein wird. Bis dahin würden sich nämlich die langfristigen Kostenvorteile der E-Autos durchsetzen. Auch bei VW und BMW gibt man sich optimistisch und will die entsprechende Produktion ausweiten. Der ADAC hingegen fordert, dass die Regierung nicht Anreize kürzen, sondern verstärken müsse. Tatsächlich ist bereits ein neues Förderprogramm auf dem Weg – es winken bis zu 10.200 Euro Prämie.
Quelle: dpa (via Süddeutsche Zeitung)
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