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Klimawandel: Experiment zur Rettung des Planeten gestartet – „ungeahnte Konsequenzen“

Geoengineering ist eine der Methoden, die den Klimawandel zumindest herauszögern könnten. Ein aktuelles Projekt in Amerika hat sich genau das zum Ziel gesetzt.

Sonne strahlt auf vertrockneten Boden – Klimawandel-Symbolbild
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Die tödlichste Ära der Erde – nahezu niemand kennt sie

536 nach Christus war nach heutigem Wissensstand das schrecklichste Jahr in der Geschichte der Menschheit, doch nur die wenigsten wissen, was damals tatsächlich los war.

Das der Klimawandel aufgehalten werden muss, ist inzwischen allgemein bekannt. Daher werden immer wieder neue Experimente ins Leben gerufen, die hier Abhilfe schaffen sollen. Ein aktueller Versuch soll dabei Salzkristalle nutzen, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren.

CAARE gegen den Klimawandel

Das kontinuierliche Aufheizen unseres Planeten ist eines der großen Hindernisse unserer Zeit. Der Klimawandel beeinflusst die Erde global auf vielfältige Weise, lässt Seen vertrocknen, Polkappen schmelzen, Waldbrände entstehen und viele weitere Naturkatastrophen entstehen.

Eine Gruppe von Wissenschaftler*innen der University of Washington hat zum Zwecke der Bekämpfung dieser fortschreitenden Bedrohungen ein neues Forschungsprojekt ins Leben gerufen. Es trägt den Namen „Coastal Atmospheric Aerosol Research and Engagement“, oder kurz CAARE.

CAARE hat sich zum Ziel gesetzt, die Sonneneinstrahlung auf der Erde zu reduzieren und somit die Aufheizung selbiger zu reduzieren. Im Fachjargon nennt man das passenderweise „Solar Radiation Management“ (Sonnenstrahlenmanagement) oder SRM, was eine Form von Geoengineering darstellt. Damit soll mehr Zeit geschaffen werden, wie FOCUS online erklärt.

Salzkristalle eilen zur Rettung

Um die Sonnenstrahlen einzudämmen, werden winzig kleine Salzkristalle genutzt. Diese werden in der Luft verstreut, um somit einen Teil des Sonnenlichts zu reflektieren. Die Folge wäre eine geringere Aufheizung der Erde. Ein Erreichen des weiterhin ausgeschriebenen 1,5-Grad-Ziels gegen den Klimawandel könnte somit im Bereich des Möglichen liegen.

Zur Zeit findet ein Experiment mit dieser Technologie statt. Hierfür haben sich die Forschenden auf einen außer Dienst gestellten Flugzeugträger in der Bucht von San Francisco begeben. Aktuell ist der Versuch bis Ende Mai terminiert. Doch es regt sich bereits Widerstand.

Lesetipp: Der sogenannte „Gletscher des jüngsten Gerichts“ könnte durch ein milliardenschweres Projekt gerettet werden.

Geoengineering stößt auf viel Ablehnung

Grund für den Widerstand sind unvorhersehbare Risiken, die von den vielen Variationen dieser Methode ausgehen. Kritiker befürchten laut FOCUS online ungeahnte Konsequenzen für das Wetter und daraus folgend unser komplettes Ökosystem. Besonders betroffen wären in diesem Fall wieder einmal die Bereiche, die ohnehin schon mit am stärksten unter dem Klimawandel leiden: Landwirtschaft und Firschereien.

Daher finden aktuell immer wieder Debatten zum Thema Solar Geoengineering statt. Einige Staaten plädieren sogar auf ein Verbot dieser Methode. Auch Umweltaktivisten weisen immer wieder auf die massiven Risiken hin, die ganze Kontinente bedrohen könnten. Kein Wunder also, dass das komplette CAARE-Experiment bisher streng geheim gehalten wurde.

Quelle: FOCUS online

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