Künstliche Intelligenz begeistert Technikfans immer wieder. Die Einführung des neuen KI-Modells GPT2-Chatbot hat aber besonders großes Aufsehen erregt. Das Modell übertrifft seine Konkurrenten deutlich und zieht vor allem durch die Anonymität seiner Entwickler*innen viel Interesse auf sich. Im Gegensatz zu anderen KIs konnte der Chatbot erfolgreich die Zeichen in einer Nachricht zählen – Modelle wie GPT4 scheiterten daran.
Neue KI überrascht mit Fähigkeiten
Reddit-Nutzende und KI-Forschende haben die Fähigkeiten des Modells umfassend getestet. Auch Andrew Gao, Softwareentwickler und Student an der Stanford University, spezialisiert auf Künstliche Intelligenz, stellte das Tool auf die Probe. „GPT2-Chatbot hat soeben ein Problem der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) auf einen Schlag gelöst“, schrieb er in seinem Tweet. „Die IMO ist wahnsinnig schwer. Nur die VIER besten Mathe-Studenten der USA dürfen teilnehmen.“
Auch Dimitris Papailiopoulos, Professor an der Universität von Wisconsin, bestätigte, dass GPT2-Chatbot kompliziertere Aufgaben besser löse als beispielsweise ChatGPT 4. Die KI könne zudem praktischen Code generieren. „Ich habe GPT2-Chatbot gebeten, eine HTML-Datei zu erstellen, die einen 3D-Würfel animieren kann“, berichtet Manoj Ahirwar. „Und das hat er großartig gemacht.“
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Woher kommt der GPT2-Chatbot
Die Herkunft des GPT2-Chatbots ist unklar. Die Spekulationen reichen von einer Entwicklung durch OpenAI bis hin zu einem unabhängigen Durchbruch kleinerer Teams. Zudem ist er auf Chatbot Arena, wo er erstmals auftauchte, mittlerweile nicht mehr verfügbar.
Die Programmierkompetenz der KI zieht dennoch nach wie vor Aufmerksamkeit auf sich, insbesondere durch Fehler, die früheren OpenAI-Modellen ähneln. Diese könnten auf eine Verbindung zu den Entwicklungspraktiken des ChatGPT-Konzerns hinweisen. Unabhängig von seinem Ursprung zeigt GPT2-Chatbot beeindruckende Fähigkeiten in der Codeerstellung.
Das Rätsel um GPT2-Chatbot hält die Diskussionen in Technologieforen und unter KI-Forschenden aktiv. Es bleibt abzuwarten, ob und wer sich zur Entwicklung des Tools bekennen wird – und ob es sich möglicherweise um den Leak einer (ehemals) bei OpenAI beschäftigten Person handelt.
Quellen: X/@itsandrewgao; X/@DimitrisPapail; X/@manoj_ahi
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