Einem kanadischen Forschungsteam ist durch Zufall die Entdeckung eines neuen Materials gelungen, dass sie auf den Namen Nxylon getauft haben. Das bearbeitete Holz könnte vor allem der Solarenergie, aber auch vielen anderen Bereichen einen großen Dienst erweisen.
So wurde Nxylon entdeckt
Die Entstehungsgeschichte von Nxylon ist eine, die in der Wissenschaft schon häufiger vorkam: Eine des Zufalls. Das Forschungsteam der kanadischen University of British Columbia, oder kurz UBC, war eigentlich auf der Mission, einen Weg zu finden, Holz als Material noch wasserabweisender zu machen. Während der Experimente bearbeiteten sie das Holz mit sogenanntem Hochenergieplasma. Was dabei herauskam, überstieg jedoch die kühnsten Erwartungen.
Denn statt das Holz lediglich resistenter gegenüber Wasser zu machen, schufen sie ein ganz neues, „super-schwarzes“ Material, welches dazu in der Lage ist, eine riesige Menge Licht zu absorbieren. In Anlehnung an die griechische Göttin der Nacht, „Nyx“, und dem griechischen Begriff für Holz, „Xylon“, nannten sie ihren Fund „Nxylon“, wie sie in ihrem Forschungsbericht erklären.
Dabei müssen dem Material, welches aktuell noch hauptsächlich aus Linden in Nordamerika hergestellt wird, übrigens keine Pigmente hinzugefügt werden, um das Licht zu über 99 Prozent zu absorbieren. Grund dafür ist seine einzigartige Beschaffenheit.
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So profitiert die Solarbranche vom Fund
Anwendung könnte das neue Holz-Konstrukt in vielen Branchen. Doch Nxylon könnte insbesondere in für die Solarbranche einen großen Sprung bedeuten. Denn es bietet gleich zwei große Vorteile. So kann es einerseits durch die hohe Lichtabsorption die Effizienz von Solarzellen verbessern, wenn es als dünne Schicht auf den Paneelen aufgetragen wird, wie die University of British Columbia auf ihrer offiziellen Website mitteilt.
Andererseits wird es aus erneuerbaren Ressourcen produziert, die auch noch einfach vorzufinden sind. Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch ein großer Vorteil. Schlussendlich wird Nxylon auch bereits für andere Bereiche getestet. In der Astronomie soll es für Teleskope eingesetzt werden, um Streulicht zu reduzieren. Und in der Fashion-Branche gilt es als nachhaltiges Deluxe-Material, mit welchem bereits Prototypen von Uhren und Schmuck angefertigt wurden.
Quelle: „Super-Black Material Created by Plasma Etching Wood“ (Wiley Online Library; 2024), University of British Columbia
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