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Gewagter Schritt: Elon Musk setzt auf überraschendes Konzept

Elon Musk will Teslas Autopiloten offenbar die Sensoren nehmen. Stattdessen soll er künftig auf Kameras zurückgreifen.

Elon Musk
Der Börsenexperte Jim Cramer "mag Tesla immer noch". Foto: Getty Images/VCG/VCG/Britta Pedersen-Pool [M]

Anstelle von Radar-Technologie sollen die Tesla-Modelle 3 und Y ab sofort auf Kameras setzen. Der Übergang zu Tesla Vision, dem kamerabasierten Autopilot-System, beginnt mit den Auslieferungen im Mai 2021. Zunächst wird Teslas Autopilot ausschließlich in Nordamerika abgeändert, doch ist es denkbar, dass das neue System in naher Zukunft auch weitere Märkte erreichen wird.

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Teslas Autopilot…

… ist ein von dem US-Autobauer entwickeltes, fortschrittliches, assistierendes Fahrsystem, das es dem Fahrzeug ermöglicht, während der Fahrt in der Mitte der Fahrspur zu bleiben, zusätzlich zum verkehrsabhängigen Tempomat, dem automatischen Einparken und dem automatischen Spurwechsel. Nach dem Aktivieren des Tesla Autopilot-Systems muss der Fahrer oder die Fahrerin das Fahrzeug jedoch weiterhin die ganze Zeit überwachen. Tesla behauptet, dass diese Funktionen des Tesla Autopilot die Anzahl der Verkehrsunfälle, die durch Fahrlässigkeit des Fahrers und Müdigkeit am Steuer verursacht werden, reduzieren können. Ab 2020 hat das Autopilot-System von Tesla noch nicht das Niveau autonomen Fahrens erreicht.

Tesla: Autopilot setzt bald auf Kameras

„Der Pure Vision Autopilot wird jetzt in Nordamerika ausgerollt“, verrät Elon Musk auch auf Twitter. „Es wird ein Update dieser Produktionsversion in 2 Wochen geben, dann FSD beta V9.0 (auch pure vision) eine Woche später. Das FSD-Abonnement wird etwa zur gleichen Zeit aktiviert werden.“ Mit seinen Worten löste der Unternehmer nicht unerhebliche Verwirrung bei seinen Fans aus. Viele verstehen offenbar nicht, warum sich Teslas Autopilot ausschließlich auf visuelle Eindrücke verlassen soll.

So bieten Kameras zwar höhere Auflösungen und haben weit geringere Produktionskosten, doch bergen sie auch Risiken. Vor allem bei schlechtem Wetter sind sie weniger effektiv, leiden bei Nacht unter erheblichen Einschränkungen und auch die euronalen Netze, die bestimmen, was von den Kameras gesehen wird, benötigen große Mengen an Training und Rechenleistung.

„Es wird nie ein sicheres autonomes Fahren nur auf Sicht geben. Offensichtlich nutzen auch wir Menschen viel mehr Sinne, die technisch nicht ohne weiteres ersetzbar sind“, bemerkt so auch der Twitter-Nutzer @gewure an – und viele weitere folgen dem Beispiel. Doch bleibt zunächst abzuwarten, wie sich das neue Vision-System für Teslas Autopiloten schlagen wird.

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Von wegen „vergebliche Mühe“: Tesla prüft Luminar-Sensor

In der Vergangenheit hat Elon Musk außerdem erklärt, dass sein Unternehmen in der Lage sein wird, ein vollständig autonomes Auto ohne optische Radare (Lidare) zu entwickeln, die von vielen anderen Autoherstellern verwendet werden. Nun ist bekannt geworden, dass Tesla einen Vertrag mit dem Lidar-Entwickler Luminar Technologies unterzeichnet hat, in dessen Rahmen die Entwicklung und Erprobung des Autopilot-Systems durchgeführt werden kann. Bloomberg schreibt darüber mit Verweis auf seine eigenen Quellen.

Letzte Woche wurden auf Twitter mehrere Bilder des Elektroautos Tesla Model Y mit Lasersensoren auf dem Dach veröffentlicht. Nachdem die Bilder erschienen, tauchten Berichte über die Zusammenarbeit von Tesla und Luminar auf, die den Aktienkurs von Tesla im Laufe des Tages um mehr als 10 Prozent nach oben trieben. Obwohl schon früher Bilder von Tesla-Elektroautos mit Lidar aufgetaucht sind, war die Partnerschaft bis jetzt unbekannt.

Pure Vision: Nur wenige Modelle betroffen

In Teslas Pressemitteilung zum Übergang heißt es: „Alle neuen Model S und Model X sowie alle Fahrzeuge, die für Märkte außerhalb Nordamerikas gebaut werden, werden weiterhin mit Radar ausgestattet sein und über eine radargestützte Autopilot-Funktion verfügen, bis wir den geeigneten Zeitpunkt für den Übergang dieser Fahrzeuge zu Tesla Vision bestimmen.“

Kritik erntet Elon Musk aber nicht nur für den Tesla-Autopilot. Auch sein Umgang mit den Kryptokursen, vor allem die Behauptung, Tesla habe „Diamond Hands“, brachte dem Unternehmer Tadel ein. Wegen möglicher Reizgasentwicklung und Explosionsgefahr verzögert sich zudem der Bau von Teslas Gigafactory bei Berlin abermals.

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