Mehr als fünf Milliarden Downloads allein über den Google Play Store können eigentlich nichts Schlechtes bedeuten, oder? Fragt man den Experten Steven Walker, täuschen diese bei einer Handy-App aber über ihre Probleme hinweg. Der CEO von Spylix, einem Unternehmen für Überwachungssoftware, warnt zumindest davor, Metas (ehemals Facebook) Messenger zu verwenden.
Problematische Handy-App? Das macht Metas Messenger verdächtig
Auch in Deutschland wird die Anwendung von unzähligen Menschen genutzt. Dabei soll die Handy-App für Besitzer*innen eines Android-Gerätes, aber auch für jene eines iPhones, gar nicht so empfehlenswert sein. Der Grund ist die bislang mangelnde Sicherheit für Nutzerinnen und Nutzer. Walkers Meinung dazu steht jedenfalls fest:
„Zur Überraschung vieler ist Facebook Messenger eine der sehr wenigen solcher Anwendungen, die (sie) niemals auf ihren Geräten installieren sollten. Sie ist so beliebt, dass die Leute sie nicht für eine problematische Applikation halten werden.“
Steven Walker, Spylix-CEO
Der Grund ist ihre Anfälligkeit für Hacker, weil es bisher keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gibt, erklärt Walker. „Jeder kann die Unterhaltung zwischen zwei Personen nachverfolgen“, fügte er in einem Interview mit The Sun hinzu. Bei der Konkurrenz wie WhatsApp sieht es schon seit Jahren anders aus.
Lesetipp: Experte nennt diese Meta-App „eindeutig illegal“
Dazu raten Fachleute bei Messengern
Walkers erster Ratschlag lautet daher: „In Anbetracht der Sicherheitsproblematik würde ich empfehlen, die App nicht zu installieren“. Stattdessen sollten Nutzer*innen auf Alternativen mit besserer Sicherheit und Verschlüsselung zurückgreifen.
In diesem Zusammenhang nennt der Cybersicherheitsexperte Zak Doffman gegenüber Forbes explizit WhatsApp und Signal, weil beide diese Voraussetzungen erfüllen. Dennoch macht er dabei eine wichtige Einschränkung:
„Mein gegenwärtiger Rat lautet, nutze WhatsApp als deinen täglichen Messenger, gemessen an seiner Reichweite, aber lass Signal parallel laufen.“
Zak Doffman, Cybersicherheitsexperte
Wer also auf Metas Messenger verzichten kann, soll damit eine – zumindest laut dem Experten – sicherere Umgebung zur Verfügung haben. Update: Eine gute Nachricht gibt es inzwischen allerdings. Wie heise erst vor wenigen Tagen berichtete, plant man bei Meta anscheinend auch mit der bewährten Verschlüsselungsmethode.
Demnach habe Mark Zuckerberg entsprechende Maßnahmen in seinem Broadcast-Channel angekündigt: „Nach Jahren der Arbeit, die wir in den Umbau des Messengers gesteckt haben, bekommt dieser nun eine automatische Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle persönlichen Anrufe und Nachrichten.“
Quellen: The Sun, heise
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.