Veröffentlicht inApps

Wie verdient WhatsApp Geld? An 4 Wege hast du nicht gedacht

Der Messenger von Meta ist weltweit sehr beliebt – aber wie verdient WhatsApp Geld? Wir sagen es dir.

WhatsApp-Icon
© Getty Images/Rafael Henrique/SOPA Images/LightRocket

Es dürfte heute kaum noch jemanden mit einem Smartphone, aber ohne einen Messenger geben. Ganz vorne dabei und dazu auch noch kostenfrei ist natürlich WhatsApp. Aber was bringt die Anwendung Meta (ehemals Facebook) wirklich – und wie verdient WhatsApp Geld? Wir verraten dir, wie Rubel an Stellen rollt, die dir aller Voraussicht nach verborgen bleiben.

#1 WhatsApp Business

Viele dürften es mittlerweile wieder vergessen haben, aber es gab eine Zeit, da musste man einen kleinen Geldbetrag für den Messenger zahlen. Doch Anfang 2016 war Schluss damit und seitdem ist er für alle im Grunde kostenlos. Aber wie verdient WhatsApp nun Geld für Meta?

Die Frage ist durchaus berechtigt, schließlich dürften die meisten der circa zwei Milliarden Nutzenden WhatsApp lediglich als Privatperson verwenden und dementsprechend weder von Werbung noch von sonstigen Vermarktungsideen behelligt werden. Allerdings gibt es seit einigen Jahren auch WhatsApp Business.

Diese neue Variante richtet sich in erster Linie an Unternehmen und Betriebe und soll ihnen vor allem einen einfacheren, da direkten Kundenkontakt ermöglichen. WhatsApp-Business ist dabei zunächst für die ersten 1.000 Unterhaltungen kostenfrei, wie Meta selbst angibt. Anschließend ist die Kommunikation kostenpflichtig.

Bei der Preisgestaltung unterscheidet man hierzu zwischen Gesprächen, die der Betrieb startet und jene, die aus der Kundschaft kommen. So gelten in Deutschland folgende Gebühren:

  • Gespräche durch Geschäft gestartet – 0,1131 €
  • Gespräche durch Kundschaft gestartet – 0,0679 €

#2 WhatsApp Business API

Ebenfalls in WhatsApp Business kostenpflichtig integriert, ist die Nutzung der API oder auch Programmierschnittstelle der App. Wie Skint Dad berichtete, können Unternehmen nämlich beim Messenger mit ihrer Hilfe ihre ganz eigenen Dienstleistungsangebote voll integrieren. Dazu müssen sie sich aber bei den offiziellen Netzwerkprovidern von WhatsApp anmelden. Dafür werden ebenfalls Gebühren erhoben, von denen ein Teil an die App geht. Zwischen umgerechnet 87 bis 580 Euro können diese kosten.

#3 WhatsApp Pay

Eine weitere Einnahmequelle ist WhatsApp Pay. Dabei handelt es sich um ein eigenes Bezahl- und Überweisungssystem innerhalb der Anwendung. Während die Nutzung ebenfalls kostenfrei für die Kundschaft ist, bezahlen Betriebe für alle mit dieser Funktion getätigten Käufe einen Prozentsatz an WhatsApp.

WhatsApp Pay ist aktuell nur in Indien und Brasilien verfügbar. Das mag auf den ersten Blick auf eine recht geringe Verbreitung schließen, aber der Schein trügt: Laut Mobile Marketing Reads waren noch 2019 Indien mit 340 Millionen und Brasilien mit 99 Millionen Personen mit Abstand die Nationen mit den meisten Nutzenden von WhatsApp. Auch ist nicht auszuschließen, dass Meta die Funktion in Zukunft ausweiten wird.

#4 Click-to-WhatsApp Ads

Betriebe, die ihre WhatsApp-Aktivitäten extra bewerben möchten, können sogenannte Click-to-WhatsApp Ads schalten. Dabei handelt es sich um Werbeanzeigen, die auf Facebook oder Instagram ausgespielt werden. Diese sollen potenzielle Kundinnen und Kunden dazu verleiten, mit einem Klick zum entsprechenden Unternehmensprofil auf WhatsApp zu gelangen. Gespräche, die durch solch einen Klick beginnen, sind für den Betrieb kostenfrei. Weitere Unterhaltungen sind dann wieder kostenpflichtig.

Auch interessant: Bist du auch schon über ein neues Symbol bei WhatsApp gestolpert? Wir sagen wir, was es damit auf sich hat.

Wie wird WhatsApp in Zukunft Geld verdienen?

Wie viel Geld Meta mit WhatsApp jährlich verdient, ist unbekannt. Das Unternehmen gibt höchstens konzernübergreifende Zahlen bekannt, eine genaue Aufschlüsselung gibt es laut Investopedia nicht. Trotzdem gibt es weitere bestehende wie mögliche Stellschrauben, die man im Blick behalten sollte.

WhatsApp mit Werbung

Welche weiteren Einnahmequellen Meta zukünftig mi WhatsApp eröffnen wird, ist noch nicht ganz klar. Seit Jahren schon halten sich die Gerüchte hartnäckig, dass WhatsApp bald Werbung bekommen könnte. In die Tat wurde der Plan allerdings noch nicht umgesetzt.

Kommen Zusatzfunktionen?

Eine diesbezügliche Ankündigung gibt es noch nicht, von daher ist dies nur rein spekulativ. Doch bei Forbes hat man bereits 2017 Überlegungen angestellt, wie WhatsApp Geld verdienen könnte. Dazu schaute man sich auch andere Plattformen und Apps an wie WeChat und Line an. Diese boten viele weitere Features an wie kostenpflichtiger Extra-Content und sogar auch Spiele. Inklusive Werbung könnte WhatsApp zwischen fünf bis 15 Milliarden US-Dollar jährlich umsetzen.

Kein WhatsApp für die Konkurrenz

Als Meta WhatsApp 2014 aufkaufte, verhinderte man unter anderem Eines: Dass der Messenger in die Hände von Mitbewerbern wie Google oder Microsoft fällt. Wie man also die zwei Milliarden Menschen kommerziell genau einspannt, muss man sich zwar noch überlegen. Wichtig ist aber, dass man den großen Stamm an Nutzenden überhaupt schon einmal versammelt hat.

Natürlich besteht bei der Ausweitung der Monetarisierung auch die Gefahr, dass das viele ablehnen werden. WhatsApp mit Werbung könnte viele in die Flucht schlagen.

Enorme Datenmengen der User

Nicht unterschätzen sollte man auch, dass Meta durch WhatsApp Zugriff auf persönliche Daten wie den Standort, Telefonnummern, Kontaktlisten und weitere Informationen hat. Insidern zufolge soll das sogar einer der Gründe für die Übernahme gewesen sein, wie es bei Investopedia heißt.

Im Laufe der Zeit versprach jedoch Meta-Chef Mark Zuckerberg, dass man diese Daten nicht für gezieltere Werbung nutzen möchte. Allerdings müssen User hierzu auch die entsprechende Einstellung vornehmen. Geschieht dies nicht, kann die Kundschaft besser dazu gebracht werden, Geld für Produkte auszugeben.

Quellen: Meta, Forbes, Investopedia, Skint Dad, eigene Recherchen

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für dich als Nutzer*in verändert sich der Preis nicht, es entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.