Es ist ein merkwürdiges Bild. Die iOS-App, um die es geht, befindet sich auf Platz 2 der Charts und verzeichnet Abermillionen User*innen seit etlichen Jahren. Doch genau jetzt, wo sich weder Fehler eingeschlichen haben noch der Funktionsumfang verändert wurde, findet die Kritik kein halten mehr.
iOS-App bekommt etliche 1-Stern-Bewertungen
Tatsächlich liegt der Grund für die miesen Bewertungen der iOS-App in ihrer Umbenennung. Die Rede ist selbstverständlich von ehemals Twitter. Seit dem 24. Juli lautet der Name der Anwendung X. Den ikonischen Vogel, „Larry the bird“, hat man im selben Atemzug ermordet. Auf dem Logo prangert nun ein weißes X auf schwarzem Grund.
Nachdem es seit der Übernahme Elon Musks ohnehin beständig Kritik hagelte, scheint für viele nun der Bogen überspannt. Seit der Umbenennung erhält die iOS-App massenhaft 1-Stern-Bewertungen im App Store. TechCrunch hat beobachtet, dass fast 80 Prozent der Wertungen seit dem Umbenennungsdatum in den USA negativ sind.
Harsche Kritik – nicht nur am Design
Viele schreiben zu ihrer Wertung schlichtweg Ausrufe wie „Wir wollen Twitter zurück!“. Andere haben jedoch auch weit profundere Kritik vorzuweisen, die sie nun zum Ausdruck bringen:
„Die Plattform war jahrelang ziemlich toll. Doch seit der Übernahme [durch Elon Musk] wird die Plattform weniger und weniger benutzerfreundlich, hat mehr Hassrede als jemals und das neue Design lässt sie irgendwie billig wirken. Solange die Plattform von einem Affen mit zu großen Ego geleitet wird, ist sie zum Scheitern verurteilt.“
X-User im App Store
Nicht nur Userinnen und User, sondern auch Medienberichte kritisieren das Rebranding. Bei 9to5Mac heißt es beispielsweise, dass Musk damit eine der ikonischsten Marken getötet hätte. Dabei hat Musk mit X eine Vision. Er wünscht sich, dass die iOS-App weit mehr sein kann als ein soziales Netzwerk und will eine App für alles.
Ähnlich wie die chinesische Anwendung Wechat soll man sich dort öffentlich und privat austauschen können, aber auch Shopping, Videotelefonie und vieles mehr soll möglich sein. Allerdings bleibt fraglich wie das mit einer schwindenden Nutzer*innen-Zahl und einer wütenden Community im Falle von ehemals Twitter gelingen soll.
Quelle: X/ App Store, TechCrunch, 9to5Mac, eigene Recherche
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