Die Deutschen lieben ihr Bargeld nach wie vor. Und da nicht nur der Kneipenbesitzer noch nicht auf Karten-, geschweige denn mobile Zahlung umgestellt hat, sind Münzen und Scheine vielerorts noch zwingend nötig. Dabei hat es sogar einen großen juristischen Vorteil, Rechnungen mit dem Smartphone zu begleichen.
Vorteil Gewährleistung
Da das Mobile Payment in Deutschland noch nicht sehr verbreitet ist, entgeht vielen Verbrauchern ein echter Vorteil. Denn egal, welches Produkt im Handel erworben wird: Der Verkäufer hat dafür zwei Jahre lang geradezustehen. Das nennt man Gewährleistung. Falls also Mängel auftreten, die nicht vom Käufer selbst verursacht wurden, kann der Käufer seinen Gewährleistungsanspruch rechtlich geltend machen. Das kann problematisch werden, wenn es keinen Kaufbeleg beziehungsweise Bon mehr gibt, mit dem nachzuweisen ist, dass das Produkt bar oder mit Karte bezahlt wurde.
Was viele aber nicht wissen: Nicht immer muss die Quittung vorliegen.“Es reicht auch der Kontoauszug, wie er üblich ist, wenn ein Kunde mit einer Karte gezahlt hat“, sagt die Düsseldorfer Rechtsanwältin Katia Genkin gegenüber der Welt. Hast du also nicht bar bezahlt, bist du im Vorteil, auch mit Mobile Payment: Auf deinem hinterlegten Kreditkartenkonto muss der Kauf auftauchen, du zeigst deinen Kontoauszug hervor und kannst deine Gewährleistung einfordern
Hol dir deine Gewährleistung mobil
So unsicher das mobile Bezahlen auch erscheinen mag (ist es nicht), so viele Vorteile hat es doch. Die juristisch geregelte Gewährleistung ist nur einer davon. Warum also nicht einmal mit neuer Technologie dem deutschen Klischee frönen und ein Recht des Verbrauchers durchdrücken? Mobiles Bezahlen ist übrigens nicht gefährlicher als andere Zahlungsmethoden. Lies hier, welche weiteren Vorteile zum Beispiel Apple Pay bietet. Willst du wissen, aus welchen Gründen deine Bank auf Apple Pay keine Lust hat?