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Amazon Alexa: Eine Funktion fällt plötzlich weg – schon ab Juli

Nutzer*innen von Amazons Sprachassistenz Alexa müssen sich auf einen Einschnitt in der gewohnten Nutzungsweise einstellen. Gerade Verwender*innen von Drittanbieter-Apps sind demnächst auf Hoffen und Work-Arounds angewiesen.

Amazon Echo Dot auf einem Schreibtisch.
u00a9 Anna Quelhas - stock.adobe.com

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Mit Amazons Alexa lassen sich viele Funktionen ganz einfach per Sprachsteuerung nutzen. Ob Musik wiedergeben, den Kalender organisieren oder den digitalen Einkaufszettel schreiben: Alexa tritt an, um den Alltag der Nutzer*innen zu erleichtern. Besonders praktisch war bisher, dass sich durch Schnittstellen auch Listen in Drittanbieter-Anwendungen ergänzen und erweitern ließen. So landeten diktierte Inhalte direkt in den entsprechenden Fremd-Apps. Doch wer dieses Feature bisher gerne genutzt hat, könnte ab dem 1. Juli enttäuscht werden.

Amazon Alexa: Diktierfunktion für Fremd-Apps fällt weg

Die Möglichkeit, Inhalte in Listen von Drittanbieter-Apps hinzuzufügen wird künftig entfallen. „Ab dem 1. Juli 2024 werden Sie nicht mehr in der Lage sein, Listen-Skills oder die List Management REST API zu verwenden, um in Ihren Skills oder Apps auf Alexa-Listen zuzugreifen, d.h. auf die Alexa-Einkaufs- und To-Do-Listen“ erklärt Amazon und richtet sich damit an Entwickler*innen. Für Nutzer*innen bedeutet das wiederum, dass sich ab dem Zeitpunkt To-Do-Listen-Apps von Fremdanbietern nicht mehr wie gewohnt per Sprachsteuerung ergänzen lassen.

Für Fans dieser Funktion bleibt ab Juli also nur noch die Hoffnung, dass die Betreiber*innen und Entwickler*innen der Drittanbieter-Apps sich auf die fehlende Funktion einstellen und ihre Dienste entsprechend anpassen. Diese Hoffnung scheint berechtigt: Die Betreiber*innen der beliebten Listen-App Any-List äußerten sich gegenüber The Verge enttäuscht über die Entscheidung, aber kündigten bereits einen Work-Around an. Ab Juli müssten Nutzer*innen dann den Sprachbefehl: „Alexa, bitte Anylist, Kaffee auf meine Liste zu schreiben“ verwenden. Andere App-Entwickler*innen wie etwa von „Todoist“ hingegen kündigten bereits an, dass sie ihre Integration in Amazons Alexa damit beenden würden.

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Weniger Aufmerksamkeit seitens Amazon auf Alexa?

Amazons PR-Managerin Sarah Zonouzi erklärte in einer Antwort an The Verge, dass das Unternehmen schlicht Änderungen anstrebt, wie Fremd-Entwickler*innen zukünftig Listen-Apps bauen. Ob das der einzige Grund für den Wegfall der Funktion ist, oder ob Amazon nach dem Stellenabbau im November 2023 nicht mehr mit vollem Herzblut an der Entwicklung von Alexa arbeitet, wie man bei Techbook vermutet, ließ Amazon offen.

Quellen: The Verge, Techbook, Amazon

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