Einige der wichtigsten Zulieferer Apples sitzen und produzieren in Taiwan. Gerade bei Lieferungen an das chinesische Festland ist es daher von Belang, dass die strikten Zollvorschriften der Volksrepublik eingehalten werden. Denn durch den Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in Taipeh sind die Befürchtungen über noch höhere Handelsschranken weiter gewachsen.
Apple reagiert Taiwan-Situation
Pelosi selbst wurde wegen ihres Besuchs in der taiwanesischen Hauptstadt seitens Chinas bereits mit Sanktionen belegt. Nun fürchten einige Konzerne wie Apple aber, dass auch der Inselstaat und damit ihre Geschäfte darunter leiden könnten.
Aus diesem Grund wies der iPhone-Macher seine Zulieferer abermals auf ohnehin bestehende Richtlinien hin. So dürfen diese ihre Ausfuhren nach China nicht länger als „Made in Taiwan“ kennzeichnen. Sie sollen stattdessen Kennungen wie „Taiwan, China“ oder aber „Chinese Taipei“ (dt.: „Chinesisch-Taipeh“) tragen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Nikkei unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen.
Taiwan fiel mit Ende des Zweiten Weltkriegs an die Republik China. Nach der Niederlage gegen die Kommunistische Partei im chinesischen Bürgerkrieg zogen sich große Teile der früheren Regierung, der Eliten und Streitkräfte auf die Insel zurück. Die anschließend etablierte Staatspartei Kuomintang initiierte gegen Ende der 1980er Jahre eine schrittweise Demokratisierung. Das führt auch heute noch zu starken Spannungen zwischen Taiwan und dem Festland China, das die Unabhängigkeit des Inselstaates nicht anerkennen will.
Vorbereitung aufs iPhone 14
Reuters zufolge arbeitet der Apple-Zulieferer Pegatron Corp noch immer normal. Das betreffe auch das Werk des Unternehmens auf dem chinesischen Festland. Zuvor hatten Berichte kursiert, in denen es hieß, chinesische Zollbeamte hätten die Fabrik zur Kontrolle vorübergehend stillgelegt.
Auch Foxconn verstärkt derweil seine Produktionsanstrengungen. Grund dafür ist die Vorbereitung der Veröffentlichung des iPhone 14. Apple will die neue Flaggschiff-Serie bisherigen Informationen zufolge Mitte September präsentieren. Wenig später sollen die vier Modelle dann den Markt erreichen.
Schon jetzt sind zahlreiche Details rund um die geplanten Smartphones bekannt. So kamen erst jüngst neue Infos zum Always-On-Display des iPhone 14 Pro ans Licht. Kurz vorher hatte es noch Schwierigkeiten in der Lieferkette des Konzerns aus dem kalifornischen Cupertino gegeben. Rund 10 Millionen Bestellungen hatte Apple in Folge darauf ändern müssen.
Quelle: Nikkei Asia; Reuters
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.