Neu auf Amazon Prime Video seit dem 5. April 2020: „Passengers“ (2016), die unkonventionelle Weltraum-Liebesgeschichte zwischen zwei Passagieren eines Raumschiffs auf dem Weg von der Erde zu einer weit entfernten Kolonie. Das von Morten Tyldum inszenierte und von John Spaihts geschriebene Science-Fiction-Abenteuer spaltete die Gemüter beim Kinostart. Die Kritiker fanden die Handlung grenzwertig, die Zuschauer machten den Film trotzdem zu einem Kassenhit. Aber wie stehen die Chancen für „Passengers 2„, für eine würdige Fortsetzung?
Warum „Passengers 2“ wohl keine Chance bei den Kritikern hat
Nicht nur der kommerzielle Erfolg von „Passengers“ schreit nach einer Fortsetzung, nach der Fortführung der Handlung mit „Passengers 2“. Auch die Geschichte, die Welt und die Figuren haben noch viel Potential, die in Form von Sequels und auch Prequels weiter erforscht werden könnteb. Doch leider scheitert es an der Fortsetzung zu „Passengers“ wegen zu lauter Kritiker-Antipathie.
„Passengers“ wurde 2016 deshalb so unterschiedlich aufgenommen, weil die Handlung des Films eine bedeutende, unangenehme Wendung nimmt. Mit außergewöhnlichen Sets und superben Spezialeffekten erzählt der Kinofilm von den Ereignissen an Bord des Raumschiffs Avalon. In dem Megavehikel reisen 5000 Menschen von der Erde zu der neuen Kolonie Homestead II. Passagier Jim Preston (Chris Pratt) wird aber durch einen technischen Kurzschluss aus dem Hyperschlaf geweckt. Das Ziel ist leider noch 90 Jahre entfernt. Er wird bis dahin also garantiert gestorben sein.
Wie „Passengers 2“ die Handlung von „Passengers“ retten könnte
(Vorsicht: Spoiler!) Und jetzt kommt die große Wendung, die im Trailer zu „Passengers“ nicht verraten wurde: Nach qualvollen Monaten der Einsamkeit weckt Jim die schöne Aurora Lane (Jennifer Lawrence), damit er endlich Gesellschaft hat. Dass er so die Passagierin auch zum Tode verurteilt und sie im Anschluss noch in eine romantische Beziehung „drängt“, ohne ihr zu sagen, dass er sie eigenhändig geweckt hat, das fanden viele Kritiker zu abstoßend. So kam „Passengers nur auf 31% Kritikerzuspruch auf der Kritiken-Aggregatorseite Rotten Tomatoes.
Dabei ist „Passengers“ intelligent und facettenreich genug gestaltet, um dieses Dilemma der Handlung spannend auszuerzählen. Da Chris Pratt und Jennifer Lawrence, die beide den Film in Interviews verteidigten, die Geschichte auch für fertig erzählt halten, wird es kein Sequel mit ihnen geben. Doch das ist eine verschenkte Chance. Könnte man doch in einem zweiten Teil, in „Passengers 2“ die Vorgeschichte ihrer Raumfahrt erzählen oder auch, was sie in den 90 Jahren zusammen auf dem Raumschiff erleben. Die Fortsetzung könnte dann einige der logischen Brüche in ihrer Beziehung kitten, die Kritiker an „Passengers“ bemängelten.
So geht es weiter in „Jurassic World 3“ mit Chris Pratt in der Hauptrolle. Und so wird das Finale von „Guardians of the Galaxy Vol. 3“, auch mit Chris Pratt. Darum ist „Guardians of the Galaxy“ der emotionalste Film von Marvel.