Es ist also doch noch passiert und setzt einen heiklen Präzedenzfall. Nachdem über die letzten Jahre eine kleine, laute Gruppe von DC-Fans es immer wieder gefordert hat, hat sich Warner Bros. dazu bereit erklärt, einen neuen Director’s Cut ihres missratenen Superhelden-Films „Justice League“ (2017) zu veröffentlichen. Der sagenumwobene SnyderCut, die Version, die Original-Regisseur Zack Snyder („Batman v Superman: Dawn of Justice“, 2016) eigentlich drehen wollte bevor er aufgrund familiärer Probleme die Regie an Joss Whedon („The Avengers“, 2012) abgab, kommt also doch noch.
Superhelden-Film „Justice League“ kriegt SnyderCut auf Streaming-Dienst
Nach Monaten der regen Spekulation unter Fans kommt jetzt die Bestätigung: Ja, es gibt tatsächlich einen SnyderCut von „Justice League“ und ja, er wird 2021 erscheinen. Das ist eine echte Sensation, zeigt sie doch die inzwischen so groß Macht der Fans, sich einen Film in der Form zu wünschen, wie sie ihn haben wollen. Denn mit dem Superhelden-Mashup „Justice League“ war bei Kinostart keiner wirklich zufrieden. Weder die Leute, die den lockeren Humor der Marvel-Filme in dem DC-Film mochten, noch die, die von den düsteren Elementen der Geschichte eher angetan waren.
Der Superhelden-Film war so geradezu schizophren. Diese Qualität rührte daher, dass die Regisseure Zack Synder und Joss Whedon eine komplett andere Sensibilität als Geschichtenerzähler haben. Die Studiobosse bestanden auch darauf, dass Whedon bei der Übernahme der Regie von „Justice League“ einen humorvolleren, leichteren Superhelden-Film dreht. Das machte aber bei den düsteren, traumatisierten DC-Superhelden nicht viel Sinn.
Startet der SnyderCut von „Justice League“ auf Netflix?
Ob der SnyderCut von „Justice League“ in Deutschland auf Netflix verfügbar sein wird, ist bisher noch unklar. Sicher ist nur, dass Warner Bros. den neuen Director’s Cut in den USA exklusiv auf seinem neuen Streaming-Dienst HBO Max zeigen wird. Zack Snyder, der in den letzten anderthalb Jahren viele seiner Ideen und Entwürfe für den Film über Social Media mit seinen Fans teilte, darf „Justice League“ nun zu einem vierstündigen Director’s Cut oder als Miniserie mit sechs „Kapiteln“ schneiden.
Darüber hinaus darf der Regisseur sogar seine alte Crew zusammentrommeln, um eine neue Musik unter den Film zu legen und neue visuelle Effekte einzufügen. Möglich sind auch neu gedrehte Szenen mit seinen Darstellern Ben Affleck, Gal Gadot, Henry Cavill und Jason Mamoa. Diese Arbeiten sollen um die 20 bis 30 Millionen Dollar kosten – soviel wie andere Filme komplett kosten. Snyder verspricht aber, dass man einen komplett neuen Film sehen wird, weil nur ein Viertel seiner Arbeit in der Version war, die im Kino lief.
Darum ist „Justice League“ nicht der Film, den Zack Snyder drehen wollte. Darum wird DC bei Superhelden-Filmen Marvel immer unterliegen. Hier streamst du die besten Superhelden-Filme.