Im Frühjahr kommenden Jahres will Samsung seine neue Flaggschiff-Serie auf den Markt bringen. Erst jüngst wurde bekannt, dass das Unternehmen bei den Prozessoren für das Samsung Galaxy S23 auf den Zulieferer Qualcomm verzichten und stattdessen auf eine hauseigene Lösung zurückgreifen will. Dieser Plan scheint sich nun aber in Luft aufgelöst zu haben.
Samsung Galaxy S23 nun doch mit Qualcomm-Chip?
Der Branchenbeobachter Ming-Chi Kuo liefert regelmäßig verlässliche Informationen aus dem Inneren von Unternehmen wie Apple und Samsung. Gerade nun, da wir uns der Veröffentlichung der neuen Smartphones nähern, hält Kuo neue Nachrichten bereit. So werde Qualcomm entgegen bisheriger Annahmen wahrscheinlich der einzige Prozessorlieferant für das Samsung Galaxy S23 sein.
Zum Vergleich: Beim Vorgängermodell, dem S22, hatte das Unternehmen einen Lieferanteil von knapp 70 Prozent. Verantwortlich dafür sei in erster Linie der neue 5G-Flaggschiff-Chips SM8550, der von TSMC 4nm hergestellt werde. Das und mehr verrät Kuo im Rahmen eines Threads auf Twitter.
Das Galaxy S23 werde womöglich „nicht den Exynos 2300 von Samsung 4nm verwenden, da er nicht in allen Bereichen mit dem SM8550 konkurrieren kann“, so der Experte. Zudem sei der SM8550 für die TSMC-Designregeln optimiert und habe daher offensichtliche Vorteile in Leistungs- und Effizienzfragen.
Kritiker erleichtert
Schon unter dem Tweet Kuos wird klar, warum sich Samsung mit der Entscheidung zugunsten Qualcomms einen Gefallen tun könnte. Denn wenngleich vielen die voraussichtlich hohen Preise der neuen Serie um das Samsung Galaxy S23 aufstoßen, zeigen sie sich doch erleichtert über die besseren Prozessoren – zumindest in Europa.
Wie so oft hat aber auch diese Medaille zwei Seiten. Vor allem potenzielle Kundinnen und Kunden aus den USA zeigen sich missmutig. „Das S23 wird also nicht mein nächstes Telefon sein, ich hoffe, dass das S24 einen Exynos haben wird“, schreibt ein Nutzer. Abzuwarten bleibt, ob die Prognosen Kuos sich bewahrheiten werden.
Quelle: Twitter/@mingchikuo
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