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Die 8 Planeten unseres Sonnensystems

Unser Sonnensystem weist mit seinen acht Planeten und dem Zwergplaneten Pluto eine erstaunliche Vielfalt unterschiedlichster Welten auf.

Sonnensystem
Wie viele Planeten es gibt in unserem Sonnensystem

Unser Sonnensystem weist eine ungeahnte Vielfalt an Planeten auf. Vom stürmischen Gasriesen Jupiter bis zur kochend heißen Venus weist jede Welt andere, erstaunliche Besonderheiten auf.

Die 8 Planeten unseres Sonnensystems

Die 8 Planeten unseres Sonnensystems

Unser Sonnensystem weist mit seinen acht Planeten und dem Zwergplaneten Pluto eine erstaunliche Vielfalt unterschiedlichster Welten auf.

Die Planeten des Sonnensystems

Die Planeten in unserem Sonnensystem können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden: Gasplaneten und und Gesteinsplanten. Während die sogenannten Gasriesen in viel weiteren Umlaufbahnen um die Sonne kreisen, schweben die Gesteinsplaneten ganz nah an unserem Zentralgestirn.

Im innerem Ring liegen Merkur, Venus, Erde und Mars. Im äußeren Ring, noch hinter dem Asteroidengürtel, kreisen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Jeder einzelne Planet ist dabei eine besondere Welt für sich. Unser Steckbrief zeigt die wichtigsten Fakten über die acht Planeten im Sonnensystem.

#1 Merkur

Er ist einer der extremsten Himmelskörper im Sonnensystem. Auf seiner elliptischen Bahn kommt er der Sonne bis auf 46 Millionen Kilometer nah. Das sind 100 Millionen Kilometer weniger, als die Erde von der Sonne entfernt ist. Dabei stellt der Planet auf seiner Umlaufbahn einen Geschwindigkeitsrekord auf: Mit 180.000 Kilometern pro Stunde rast er durchs All.

Ein Tag auf dem Merkur ist ungefähr so lang wie ein Jahr. Durch die extreme Nähe zur Sonne, dreht sich Merkur nämlich nur langsam um seine eigene Achse. Ein Tag dauert daher 58 Erdentage. Ein Jahr vergeht hingegen gerade einmal in 88 Erdentagen.

Die Extreme zeigen sich jedoch auch an den Temperaturschwankungen. Auf der zur Sonne zugewandten Seite herrschen Temperaturen von 450 Grad Celsius. Nachts hingegen wird es 170 Grad kalt. Schließlich ist Merkur der kleinste Planet in unserem Sonnensystem.

Illustration Merkur
Der Merkur kommt der Sonne ganz nah. Auf dem Gesteinsplanet herrschen extreme Bedingungen. © imago images / CHROMORANGE

#2 Venus

Die Venus ist der zweite Planet im inneren Planetenring. Sie umkreist unseren Heimatstern in einem mittleren Abstand von 108 Millionen Kilometern Entfernung. Aufgrund seines extremen Treibhauseffektes wird nur ein geringer Teil der Sonneneinstrahlung zurück ins All reflektiert. Dadurch ist die Venus zum heißesten Planeten unseres Sonnensystems geworden.

Auf der Venus herrschen Temperaturen zwischen 437 und 497 Grad Celsius. Es ist eine Höllenwelt mit eine Vielzahl aktiver Vulkane, aus denen permanent Lava steigt und sich über die Oberfläche ergießt.

Und doch soll die Venus vor Äonen einst bewohnbar gewesen sein. Sie ist etwa so groß wie die Erde. Jedoch ist der Luftdruck mit 90 Bar etwa 90 mal größer als auf der Erdoberfläche. Leben ist auf dieser glühenden Welt unmöglich.

Illustration Venus
Die Venus ist der heißeste Gesteinsplanet in unserem Sonnensystem. © imago images / Shotshop

#3 Erde

Die Erde ist der einzige Planet im Sonnensystem, auf dem wir aus eigener Erfahrung nachweisen können, dass Leben möglich ist. Der Planet kreist in einem perfekten Abstand zu seiner Sonne und liegt in der sogenannten habitablen Zone. Auf der Erde herrschen daher perfekte Bedingungen für flüssiges Wasser auf der Oberfläche und somit auch perfekte Bedingung für die Entstehung von Leben.

Eine weitere Besonderheit des Planeten bildet seine Fülle an frei in der Atmosphäre vorkommenden Sauerstoffmolekülen. Es macht 21 Prozent der Erdatmosphäre aus. Das ist mit Abstand der größte Anteil an Sauerstoff auf einem Planeten in unserem Sonnensystem. Zum Vergleich: Auf dem Mars macht Sauerstoff nur etwa 0,14 Prozent der Atmosphäre aus.

Die mittlere Oberflächentemperatur beträgt angenehme 15 Grad Celsius. Die Erde hat einen heißen Erdkern, der für das Magnetfeld unseres Heimatplaneten von entscheidender Bedeutung ist. Das Magnetfeld wiederum sichert uns jene atmosphärischen Bedingungen, ohne die Leben sonst nicht möglich wäre. Es schirmt die Oberfläche vor radioaktiven Sonnenwinden ab.

Die Erde ist der einzige Planet im Sonnensystem mit flüssigen Wasser auf seiner Oberfläche. © imago images / Imaginechina-Tuchong

#4 Mars

Der Mars gilt im Gegensatz zur Venus als erdähnlichster Planet in unserem Sonnensystem. Mit einem Abstand von 228 Millionen Kilometern liegt er gerade am Rand der habitablen Zone. Unter der Oberfläche des Planeten werden Spuren von Wasser vermutet.

Dass es Wasser geben müsse, wurde eine Zeit lang anhand der roten Oberfläche des Planeten abgelesen. Diese besteht aus dem eisenhaltigen Material Hämatit. Und genau dieses Material rostet, weshalb der Boden auf dem roten Planeten wirklich rot ist.

Rost entsteht durch Feuchtigkeit. Auf dem Mars gelten aber andere Regeln. Forschenden gelang es den Mars in einem Experiment rosten zu lassen. Sie nutzten dafür zwei andere Materialien, die besonders häufig auf der Oberfläche zu finden sind: Magnetit und Quarzsand.

Auf dem Mars kommt es bedingt durch die starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht immer wieder zu heftigen Staubstürmen. Magnetit und Quarzsand vermischen sich dabei, wodurch die roten Ablagerungen entstehen.

Mars
Der Mars gilt als potentielle zweite Erde. Aber auch dieser Planet ist ein unwirtlicher Ort im Sonnensystem. © imago images / Science Photo Library

#5 Jupiter

Weiter hinter dem Mars, noch hinter dem Asteroidengürtel liegt der größte Planet im Sonnensystem: Jupiter. Wer an ihn denkt, sieht vor dem inneren Augen sofort den roten Fleck auf seiner Oberfläche. Hierbei handelt es sich um den größten und langanhaltendsten Sturm im Sonnensystem.

Die Erde würde allein einmal in diesem Punkt des Planeten passen, der seit mehr als 400 Jahren seine Kreise zieht. Doch so lebensfeindliche diese Welt auch ist, macht sie einen entscheidenden Faktor dafür aus, warum auf unserer Erde Leben möglich ist.

Die enormen Gravitationskräfte des Planeten sorgen nämlich dafür, dass größere Asteroiden weitaus seltener in den inneren Planetenring gelangen. Dadurch schützt uns Jupiter wie ein Magnet vor bedrohlichen Himmelskörpern.

Jupiter ist der Erste unter den Gasriesen. Er ist der größte Planet unseres Sonnensystems. © imago images / CHROMORANGE

#6 Saturn

Galileo Galilei staunt nicht schlecht, als er die merkwürdige Form des Saturn durch sein Teleskop erkannte. Es müsste sich dabei um Ringe handeln, nahm der italienische Gelehrte schon 1610 an. Tatsächlich besitzt der Saturn die schönsten Ringe im Sonnensystem unter den Gasplaneten.

Die Cassini-Raumsonde konnte auf mehreren Vorbeiflügen die Zusammensetzung der Saturnringe gut dokumentieren. Demnach besteht der größte Anteil aus gefrorenen Wassereis. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn Galileo hätte die Ringe wahrscheinlich niemals so gut sehen können, wenn sie nicht durch ihren hohen Albedo-Effekt das Licht der Sonne reflektieren würden.

3D Ansicht Saturn
Der Saturn ist der einzige Gasplanet im Sonnensystem, dessen Ringe wir mit bloßem Auge sehen können. © imago images / McPHOTO

#7 Uranus

Uranus ist mit 51.000 Kilometern der drittgrößte Planet im Sonnensystem. Aufgrund seiner enormen Entfernung zur Sonne, benötigt er für einen kompletten Umlauf um unser Zentralgestirn ganze 84 Jahre. Die Temperaturen auf diesem Gasriesen betragen konstant Minus 197 Grad Celsius.

Spannend ist, dass auch Uranus ein Ringsystem wie der Saturn aufweist. Bei ihrem legendären Vorbeiflug konnte die Raumsonde Voyager 2 ganze elf Ringe nachweisen. Aufnahmen dieses Vorbeiflugs zeigen auch, dass Uranus anscheinend eine perfekte blaue Oberfläche mit nur geringen atmosphärischen Merkmalen besitzt.

Der Planet gibt den Wissenschafler:innen Rätsel auf: Demnach geht von Uranus ein hoher Röntgenstrahlungswert aus, dessen Ursprung jedoch nicht geklärt ist.

Aufnahme Uranus
Uranus fällt sofort durch seine blaue Farbe auf. © imago images / blickwinkel

#8 Neptun

Neptun ist der kosmische Zwilling des Uranus und mit 49.500 Kilometer Durchmesser auch fast so groß wie er. Mit 4,5 Milliarden Kilometern ist er so weit von der Sonne entfernt, dass das Licht 250 Minuten benötigt, um ihn zu erreichen.

Für eine einzige Umdrehung um die Sonne benötigt der Planet knapp 165 Jahre. Seine mittlere Oberflächentemperatur beträgt minus 200 Grad Celsius. Damit ist er einer der kältesten Orte im Sonnensystem.

Eine Besonderheit des Neptun: Sein größter Mond Triton dreht sich entgegengesetzt zu ihm. Das ist einmalig im Sonnensystem.

Der kosmische Zwilling des Uranus: Neptun. © imago images / StockTrek Images

Planeten im Sonnensystem: Lobenswerte Erwähnungen

Seit 2006 gehört trotz vielem Unmut seiner Fans der Pluto nicht mehr in die Riege der Planeten. Er ist schlichtweg zu klein und wird seither als Zwergplanet kategorisiert. Solche Himmelskörper gibt es am äußersten Rand unseres Sonnensystems, dem Kuipergürtel, vermutlich viele. Ceres ist ein ebensolche Planetoid, der im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter seine Bahnen zieht. Sein Durchmesser beträgt 964 Kilometer.

Quellen: Spektrum.de, eigene Recherche

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