Die Frage, ob irgendwo abseits unserer Erde noch anderes Leben im Universum existiert, beschäftigt die Menschheit seit Jahrhunderten. Bereits in der Vergangenheit sind zahlreiche Versuche unternommen worden, außerirdisches Leben ausfindig zu machen – ohne Erfolg. Eine Gruppe von Forschern des SETI-Instituts (Search for Extraterrestrial Intelligence) wertet nun eine riesige Menge neuer Daten aus.
Außerirdisches Leben: Es müssten 10.000 Zivilisationen existieren
Dass es außerirdisches Leben gibt, halten viele Forscher für sehr wahrscheinlich. Theoretische Berechnungen auf Basis der Drake-Gleichung kamen sogar zu dem Ergebnis, dass alleine in unserer Milchstraße rund 10.000 fortschrittliche Zivilisationen existieren müssten. Jedoch: Anzeichen für Leben außerhalb unserer Erde sind bisher noch nicht entdeckt worden.
Die Initiative „Breakthrough Listen“ hat nun die bisher umfangreichste Suche innerhalb der Milchstraße abgeschlossen. Die Forscher nutzten das Parkes-Radioteleskop, um Radiosignale im Frequenzbereich zwischen einem und zwölf Gigahertz zu analysieren und sammelten insgesamt zwei Petabyte an Daten, wie scinexx berichtet. „Wir hoffen, dass diese Datensätze etwas Neues und Interessantes enthüllen – sei es anderes intelligentes Leben oder noch unerkannte astronomische Phänomene“, zitiert die Seite Matt Lebofsky von „Breakthrough Listen“.
Bis jetzt bleiben die erhofften Signale aus
Bei ihrer Suche nach außerirdischem Leben achten die Wissenschaftler auf sogenannte „Technosignaturen“. Das können beispielsweise starke Radiosignale sein, die von den außerirdischen Zivilisationen ins All geschickt werden. Dies ist jedoch nur möglich, wenn außerirdische Zivilisationen ähnliche Technik benutzen, wie wir auf der Erde.
Ein Team um die Wissenschaftlerin Sofia Sheikh von der Pennsylvania State University hat nun die Radioemissionen 20 nahegelegener Sterne auf mögliche Signale von Aliens hin analysiert. Bis jetzt allerdings ohne Erfolg. „Wir haben keine Aliens gefunden“, so die Forscherin. Allerdings seien noch längst nicht alle Daten ausgewertet. Erst 20 bis 30 Prozent aller Beobachtungsdaten seien bisher überhaupt analysiert worden, erklärt der Leiter der „Breakthrough Listen“-Initiative.
Forscher rüsten für die Zukunft auf
Aufgeben wollen die SETI-Forscher, trotz der bis jetzt eher ernüchternden Ergebnisse, dennoch nicht. Im Gegenteil. Um noch effektiver nach außerirdischem Leben im Universum suchen zu können, rüsten die Wissenschaftler auf und wollen in Zukunft auf das „Very Large Array“ („VLA“), ein riesiges Radioteleskop in den USA, setzen. Dieses solle mit speziellen Modulen ausgerüstet werden, um so eine leistungsstärke und breitere Suche nach Aliens zu ermöglichen.
An der Auswertung der bisher gesammelten Daten können sich übrigens nicht nur Forscher beteiligen. Auch die Öffentlichkeit kann die Datensammlung einsehen und selbst Ausschau nach möglichen Alien-Signalen halten.
Vielleicht werden die Menschen bereits auf dem Mars leben, bevor wir anderes Leben im Universum entdecken? Hat die NASA etwa bereits außerirdisches Leben entdeckt – diese Verschwörungstheorie geht davon aus.